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Vielversprechender Start der WAK-AthletInnen in die
Wettkampfsaison 2014!
Nicht weniger als 11 erstmals Startende aus unserer
Schule am 1. QT in Bonstetten
Das 1. Qualifikationsturnier zur Schweizer Meisterschaft 2014 fand auch in diesem Jahr in Bonstetten statt. Ich kann mich da nur wiederholen: Hut ab vor Roger Müller und seiner Swiss Chinese Kung Fu Schule in Urdorf. Obwohl seine Schule nicht viele Wettkämpfer stellt, organisiert er regelmässig Turniere. Gäbe es mehr solche Schulleiter, swisswushu hätte niemals mehr Probleme, alle Qualifikationsturniere eines Jahres schon im Vorjahr zu vergeben. Nun ist bereits Mitte März und dem Verband ist es bis dato leider nicht gelungen, das 3. QT zu vergeben. Man muss es beim Namen nennen: Insbesondere die Kampfschulen des Verbandes sind kaum je bereit, ein Turnier zu organisieren. Für eine Schweizer Meisterschaft sind sie hin und wieder zu haben.
Nun aber zum Wettkampf: Die Wushu Akademie-AthletInnen sind gut aus den Startlöchern für die Saison 2014 gekommen. 46 Podestplätze, davon 14 mal zuoberst, erreichten sie heute. Die Gegner sind vorne dieselben geblieben, d.h. das Wushu Zentrum Bern bei den JuniorInnen und die ehemaligen Athleten von Chin Woo Kung Fu Zürich bei der Elite (sie sind a mittlerweile zur Schule Chinese Martial Arts + Yoga übergetreten). Bei den Kindern gibt es bei den Mädchen weiterhin kaum Konkurrenz, wohingegen bei den Jungen doch der eine oder andere von Chinese Martial Arts + Yoga, vom Wushu Zentrum Bern bzw. Wushu Zentrum Luzern mitzuhalten imstande ist.
Vorne angefangen freute sicherlich die C-Note von 2.0 von Jehmsei Keo im Changquan, wo er die hohe Schlussnote von 9.18 erreichte, geschlagen nicht von Sami Ben Mahmoud, wie an sich üblich, sondern von Rolf Pachlatko, wie Sami mittlerweile für Chinese Martial Arts + Yoga startend, der schon letztes Jahr zeigte, wie stark er geworden ist. Bei der Elite darf man bis in spätestens zwei Jahren mit einigen vielversprechenden NachwuchsathletInnen rechnen, welche diese Kategorien bereichern werden. Es ist an sich schade, dass die Elite-Kategorien in den freien Formen kaum noch Veränderungen erleben. Auf der andern Seite zeigt das eben auch, auf was für einem Level sich diese Athleten mittlerweile bewegen. Man braucht nicht nur Talent, sondern auch viel Trainingsfleiss, um da mithalten zu können.. Unter 8-10 Stunden pro Woche wird man im Elite-Wushu kaum noch auf einen grünen Zweig kommen. Darum ist es gut, gibt es bei den Erwachsenen noch Pflichtformen, welche es auch andern Athleten mit weniger Trainingsaufwand ermöglicht, sich im Wettkampf zu messen.
Bei den älteren Junioren stehen die Pflichtformen 2001 im Zentrum. Das sind auch diejenigen Formen, welche sie an den Europameisterschaften in Bukarest vom kommenden Mai werden zeigen müssen. Angesichts dieser Formen konnten alle sehen, auf welchem Niveau sich unser Nationalkader der älteren Junioren befindet. Bei den Juniorinnen siegte Livia Lochmann in dieser Kategorie zwei Mal und holte einen zweiten Platz. Auch Michelle Leitner zeigte dabei gute Leistungen. Bei den Junioren hat sich in dieser Kategorie der Aufwärtstrend von Dario De Simone fortgesetzt. Pascal Dutoit zeigte, dass er an guten Tagen und wenn alles passt, in der Lage ist, Jan Giachino vom Wushu Zentrum Bern zu schlagen. Das gelang ihm heute bei den Langwaffen.
Bei den jüngeren Junioren dominieren die Pflichtformen 1989. Das sind auch die Formen, welche an der EM in Bukarest verlangt sind. Hier ist, mit einer einzigen Ausnahme bei den Langwaffen, nur interne Konkurrenz vorhanden. Wobei ein Athlet vom Wushu Zentrum Bern fehlte. Aber grundsätzlich ist diese Entwicklung schade, denn diese Junioren sind die Zukunft. Sie rücken nach zu den älteren Junioren und werden dereinst die aktuelle Elite ersetzen, verstärken und konkurrenzieren.
Bei den Kindern waren wir alle gespannt, wie sich die vielen erstmals Startenden schlagen werden. Das Ziel dabei ist es ja immer, dass solche Kinder möglichst die Form nicht vergessen, da dies von den Kindern regelmässig als schlimmster Fauxpas empfunden wird. Dieses Ziel haben alle erreicht. Wir Trainer sind dabei immer sehr gespannt, wie sich die Kinder das erste Mal auf dem Teppich verhalten. Hat es Wettkampftypen dabei? Wie steckt das Kind Schwierigkeiten weg? Was schafft es in der A-Note (reine Techniknote)? Und wie weit ist es bereits in der B-Note (Kraft, Tempo, Rhythmus, Ausdruck; gerade auch weil diese Note noch nicht im Zentrum steht, später aber immer wichtiger wird)?
Herausragend bei den Kindern waren die Geschwister Sharman: Während Lee zwei erste und zwei zweite Plätze holte (einen davon in einer Juniorenkategorie!), erreichte seine Schwester Kelly bei zwei Starts gleich zwei erste Plätze. Stark verbessert zeigte sich Liam Rothenbühler, dem der Aufstieg in die Fördergruppe im letzten Herbst sichtlich gut getan hat. Er kann sein Potenzial nun viel besser abrufen. Bei den neuen Kindern vielversprechend gestartet sind sicherlich Nina Hässig und Alina Milanovic bei den Mädchen, welche beide bei ihrer ersten Teilnahme schon je einen Podestplatz ergatterten und nahe an einem zweiten waren. Bei den Jungen ragte bei den erstmals Teilnehmenden Michael Brodmann heraus, welcher bei seinem allerersten Wettkampf einen vierten Platz (in einem 18er-Feld!) holte und auch bei den Kurzwaffen gut abschnitt (5. Platz). Bei den Jungen ist das Niveau auch der andern Schulen recht hoch, weshalb diese Plätze entsprechend Gewicht haben (vor allem, wenn man auch noch seine erzielten Noten heranzieht).
Immer mehr zeigt sich: Keine Schule sonst hat über alle Kategorien und alle Alterklassen hinweg eine derartige Konstanz und Leistungsdichte wie wir. Letztes Jahr haben wir drei Mitglieder in den Fördergruppen verloren und stehen trotzdem in einer Gesamtsicht der Anzahl erreichter Podestplätze bereits wieder mit riesigem Abstand vor der nächstbesten Schule. Das freut uns Trainer natürlich, weil es zeigt, dass wir nicht alles falsch gemacht haben. Allerdings, und das sei auch gesagt, wir haben selbstverständlich genug gesehen, woran wir arbeiten müssen. Deshalb gilt wie immer: Der Montag nach dem Turnier ist der 1. Tag zur Vorbereitung auf das nächste Turnier. Für einige ist dies das 2. QT im Juni in Zürich, für andere ist es die Wushu-Europameisterschaft der Elite und der Junioren im Mai.
Ich bedanke mich bei allen für den tollen Einsatz, den teilnehmenden Athleten ebenso, wie allen Trainern sowie den Funktionären und Schiedsrichtern. Auch hier, in diesen beiden letzten Kategorien, stellen wir mit Abstand das grösste Kontigent. Es ist klar, dass wir uns mit einem solch grossen Wettkampfteam besonders engagieren wollen und müssen.
Den Eltern aller Kinder danke ich fürs Fahren und fürs Ausharren in der Halle. Aber ich bin überzeugt davon, dass es sich gelohnt hat.
Jürg Wiesendanger/16.3.2014
Die offizielle Rangliste findet sich wie immer auf www.swisswushu.ch.
In Kategorien mit 8 und mehr Teilnehmenden führen wir alle unsere Plätze bis zum Ranglistenfünften (ausnahmsweise noch mehr) auf; bei kleineren Kategorien sind alle Medaillenränge genannt:
Da ich wie immer auch als Schiedsrichter im Einsatz stand, konnte ich nur einige Kategorien ablichten:
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