2. Quali-Turnier von swisswushu in Zürich mit 42 Podestplätzen der WAK-AthletInnen!

Rücktritte, Verletzte und sonstwie Abwesende führten zu noch kleineren Kategorien als üblich

Seit vielen, vielen Jahren fand wieder einmal ein Qualifikationsturnier des Wushu-Verbandes in Zürich statt (oder war es sogar das 1. überhaupt?). Die Schule von Daniel Minder und Sami Ben Mahmoud organisierte dieses Turnier in der Halle Hardau gleich beim Letzigrundstadion und tat dies erfolgreich. Schön auch, dass sie gleich beim ersten Mal eine Vorführung auf die Beine stellten. Zu viele Schulen sehen im Organisieren nur den Aufwand oder hegen Befürchtungen, sie könnten finanzielle Verluste erleiden (reich wird man dabei wahrlich nicht). Allerdings kann so ein Turnier die Schule auch zusammen schweissen, weil es Leute für etwas Gemeinsames zusammen bringt, man sich vorbereitet, für eine Show z.B. und dann während 1-2 Tagen in einem grossen Team das Turnier durchführt. In aller Regel ist so ein Turnier deshalb wenn kein finanzieller so doch ein ideeller Gewinn.

Ok., genug philosophiert, kommen wir zu den Fakten. Die Kategorien bei den JuniorInnen und der Elite waren auch schon grösser (wobei grösser nicht mit gross verwechselt werden darf; das dauert in der Schweiz wohl noch ein paar Jährchen...). Auf Grund diverser Abwesenheiten (vorgezogene Ferien?), Verletzten, Rücktritten (allein bei den älteren JuniorInnen, die eh schon nie viele waren, Livia Lochmann und Cristina Giachino) und Kranken waren die Kategorien nochmals kleiner als sonst. Das ist sehr schade, gibt es doch für AthletInnen nichts Langweiligeres, als kaum Gegner zu haben. Aber in dieser Hinsicht kommen wir ab Stufe JuniorInnen in der Schweiz leider seit Jahren nicht vom Fleck.

Wenigstens sieht das bei den Kindern und dort insbesondere bei den Jungen anders aus, auch wenn der Löwenanteil davon aus unserer Schule stammt. In der Kategorie "Faustformen" waren es heute 16 Jungen und bei den Kurzwaffen immer noch 11. Einen kleinen Lichtblick gab es ausserdem in der Kategorie der 46er-Form der Junioren (leider ist das nur eine von vielen JuniorInnen-Kategorien): Dort waren es 9 Teilnehmende, wobei dies auch damit zu tun hatte, dass man Jungen und Mädchen zusammenlegte.

Wirklich spannende Wettkämpfe, bei denen man den Sieger/die Siegerin nicht schon zum voraus mit relativ grosser Sicherheit voraussagen kann, gibt es aktuell fast nur noch bei den älteren Junioren (also nur bei den Jungen), bei der 46er-Form und generell bei allen Kinderkategorien, dort bei den Jungen mehr als bei den Mädchen. Dort gibt es auch am ehesten noch Überraschungen.

Angesichts dieser Umstände (kleine Kategorien, somit wenige Gegner, häufig gibt es in den Kategorien eine oder einen Unschlagbare(n)), ziehe ich erst recht den Hut vor allen unseren WettkämpferInnen, dass sie sich nicht entmutigen lassen, weiter machen, alles geben und stets versuchen, sich zu verbessern.

Ich danke allen, die diesen schönen Tag geopfert haben, um ihn mit der WAK-Familie in der stickigen Luft einer Turnhalle zu verbringen. Trotzdem bin ich der Überzeugung, dass alle Teilnehmenden dieses Opfer verdient haben. Bald sind Sommerferien und wir können die Beine endlich etwas hochlagern. Es steht noch die kleine Vorführung am nächsten Samstag anlässlich des Jugendfestes beider Entfelden an. Danach haben wir alle etwas Durchatmen verdient.

Jürg Wiesendanger/22.6.2014

Die offizielle Rangliste findet sich wie immer auf www.swisswushu.ch.

In Kategorien mit 8 und mehr Teilnehmenden führen wir alle unsere Plätze bis zum Ranglistenfünften (ausnahmsweise noch mehr) auf; bei kleineren Kategorien sind alle Medaillenränge genannt:

Am Sonntag stand ich hauptamtlich praktisch den ganzen Tag als Schiedsrichter im Einsatz und deshalb kam ich nur zum Schluss zum Fotografieren. Eigentlich ein Glück, denn die drei letzten Kategorien, welche mir verblieben, bescherten mir 537 Fotos. Entsprechend lange dauert das Sichten. Aber ein paar davon können veröffentlicht werden:

Am Morgen vor dem Wettkampf scharte Charlie die Kinder nochmals um sich und scheint sie förmlich zu beschwören. Gabriel nahms derweil mit einem Lachen und Davide gewährte sich hierauf noch einen kräftigen Schluck aus seiner Flasche.

Man suche den Wettkämpfer! Für einmal möchte ich euch nicht einfach nur die schönen Endpositionen zeigen, sondern Zwischentöne, in denen die ganze Ästhetik der Wildheit von Wushu gezeigt wird, Bilder auch von Entschlossenheit und Mut, den es auch immer wieder braucht. Mit Dario mache ich hier den Anfang.

Von Michelle geht es weiter...

...zu Pascal.

Er zeigt uns hier noch, wie man abspringen sollte, um...

...nachher einen so hohen Xuanzi zeigen zu können.

Samara in einer Gleichgewichtsstellung mit dem Schwert.

Hier Sheryl in einer Bewegung, die Geschwindigkeit, Beweglichkeit...

...und Gleichgewicht erfordert.

Liana in derselben Stellung wie oben Samara.

Dann zeigt uns Benjamin...

...wie man sich...

...auch noch hinsetzen kann. Dabei bewundere ich stets den Mut der JuniorInnen, wie schnell sie sich da hinunterschrauben und kaum je das Gleichgewicht verlieren.

Am Sonntag die wahre Kriegerin...

...war jedoch diese junge Dame:

Elena!