3-monatige Weiterbildung in Beijing: Wudang-Gebirge!
Beijing, Dienstag, 7. Mai 2002

Lange hat es gedauert, bis ich mich endlich wieder aus Beijing melde. Einerseits lief ausser dem Trainingsalltag nicht viel und zum andern bin ich heute eben von einem 7-tägigen Ausflug ins Wudang-Gebirge und nach Xi'an zurückgekehrt. Dies infolge der 1. Mai-Ferien, in der auch die Sportuniversität geschlossen war.

Die News von heute musste ich für einmal aufgrund der grossen Anzahl Fotos zweiteilen. In diesem ersten Teil berichte ich kurz von meinem Ausflug ins Wudang-Gebirge. Dieser rund 400 km lange Gebirgszug in der nordwestlichen Ecke der Provinz Hubei ist den Daoisten heilig. Der Legende nach (aber wohl nicht wirklich) ist dieses Gebirge der Geburtsort des Taijiquan. Auch im Wudang-Gebirge, wie im nicht allzuweit entfernten buddhistischen Shaolin-Kloster, gibt es eine ganze Anzahl von Wushu-Schulen, die hier allerdings dem Wudang-Wushu frönen.

Hauptattraktion in diesem Gebirge sind der 1612 m hohe Tianzhufeng, der höchste Gipfel der Gegend, mit dem Jin Dian-Tempel, dann der Taizi-, Nanyan- und der Zixiao-Tempel. In letzterem wurden auch viele Szenen des berühmten Filmes "Wudang-die Tochter des Meisters" gedreht. Dieser Film, der zu Beginn der 80er-Jahre herauskam, machte dieses Gebiet in Kampfkunstkreisen weitherum bekannt. Die Hauptrolle im Film spielte Zhao Changjun, zu dessen Schule in Xi'an wir ja ein ausgezeichnetes Verhältnis pflegen (siehe auch News Nr. 5, 2. Teil).

Im Wudang-Gebirge war ich mit einer bunt gemischten Gruppe von der Sportuniversität, wobei die meisten von ihnen 7 Tage dort blieben und auch trainierten. Da Lehrer Huang, seine Frau und ich nur gerade zwei ganze Tage da waren, kamen wir natürlich nicht zum Training und machten uns deshalb auf eigene Faust auf ins Gebirge. Wir hatten Glück und erwischten am wichtigsten Tag Sonne. Hier nun also einige Bilder von dieser wunderbaren Gegend.

Jin Dian-Tempel auf und um den 1612 m hohen Tianzhufeng. Eine steile und sehr enge Angelegenheit.

   

Eine atemberaubende Aussicht und enge Gassen sind das Merkmal des Jin Dian-Tempels (oben und rechts).

   

Oben nochmals Jin Dian, vom Gipfel aus aufgenommen. Rechts ein Bild vom Nanyang-Tempel.

   

Lehrer Huang, seine Frau Jian Hua und ein Schweizer. Rechts: Zixiagong.

   

Taizigong mit seiner wunderbar klingenden Glocke (oben links) und die inspirierende Aussicht aus dem Innenhof dieses Tempels (oben rechts).
   
   

Herzliche Grüsse in die Schweiz

 

 

 

Jürg Wiesendanger, Beijing

 

 

Sekretariat Wu Shu Akademie Schweiz:
info@wak.ch