Chinareise 2003: Feedback von Teilnehmenden

Peter Pfändler schickte uns zur diesjährigen Reise ein mehrseitiges Tagebuch, welches wir schon rein vom Umfang her nicht vollständig publizieren möchten. Aber es war schwer, aus seinen sehr durchdachten Zeilen nur einige auszuwählen. Es ist schön zu sehen, was für Reflexionen unsere Reise ausgelöst hat. Zu den Reisevorbereitungen und zum Ablauf meinte er:

Für weniger als 5'000.- /Person sind wir 11 x und total 25'000 Km weit geflogen, ca. 1'500 Km Autobus und 900 Km mit der Bahn gefahren, wurden während 20 Tagen gut verpflegt, haben 19 x in komfortablen Hotels übernachtet, wurden von kompetenten Reiseleitern begleitet, hatten Zugang zu Museen, Parks und mehreren sehr schönen Veranstaltungen und Shows. Dies war so nur möglich, dank der sehr guten und umsichtigen Vorbereitung durch unser Organisationskomitee und ihrer Kontakt- und Beziehungsleute.

Sie haben ausgezeichnete Arbeit geleistet und uns eine enorm breite Palette an Erlebnissen und Einblicken ermöglicht. Sie haben als Modem zwischen unserer Kultur, unserer Eigenart und unsern Erwartungen mit den chinesischen Gegebenheiten, vor Ort direkt gestalten und wirken können. Diesen Vorteil haben wir eigentlich fast nicht gespürt, weil alles wie selbstverständlich ablief, ohne Stockungen und Störungen. Dies kann so optimal kein Reiseveranstalter von hier aus allein, zu so günstigen Bedingungen, erreichen.

Peter merkte aber auch kritisch an: "Von Einkaufsbummeln und Einkaufsstrassen, von Schmuck und Souvenirs müsste ich nicht noch mehr haben." Diesen Hinweis nehmen wir gerne auf.

Unter dem Titel "Brille und Optik wechseln" meinte Peter:

Mir ist auf unserer sehr kurzen Chinareise klar geworden, dass mir meine Brille, die ich benutze, um mir unsere Welt zu erklären, nicht wirklich hilfreich ist, all das zu verstehen, was ich in China begegnen durfte. Wir müssen unsere Brille und Massstäbe bei Seite legen und bereit sein, zu staunen und unserem Unverständnis Raum zu geben.

Zusammenfassend liess sich Peter dann so vernehmen:

Für mich war diese 3-wöchige Reise ein riesiges Erlebnis und wunderbares Geschenk. Ich habe viel, viel mehr erhalten als ich erwarten durfte. Es gibt nichts zu perfektionieren. Es braucht den Spielraum, der Improvisation ermöglicht und uns Einblick ins Überraschende, Andersartige und auch Unangenehme gibt. Reisende sollen in der Lage sein, zu entdecken, was sie gut und was sie weniger bekömmlich finden; wer dies vermeiden möchte, der sollte mit Vorteil zu Hause bleiben. Herzlichen Dank für den Einsatz aller "Schuldigen"!

Nebst diesen Eindrücken hat sich Peter viele, z.T. schon fast philosophische Gedanken gemacht. Für uns von der Reiseleitung ist es spannend und wichtig zu wissen, was unsere Reisen auslösen. Lieber Peter, auch dir vielen Dank für deine Worte.

Sekretariat Wu Shu Akademie Schweiz:
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