News aus unserem Trainingslager in Xian!
Was wir sonst noch so machen...
Am Samstagmorgen waren wir zu Besuch an einem Spezialtraining des Shaanxi Wushu-Provinzteams. Dabei waren alles Professionals von hohem bis höchstem nationalem Niveau. Wir sahen erstmals live all die neuen Bewegungen, sei es im Wushu Formenbereich, sei es im Taijiquan, die neuen Gewänder, der neue Teppich mit weicher Unterlage (Sprünge!) und hörten auch die Musik zu Taijiquan und Changquan. Vor allem aber traf ich einen alten Bekannten, den die Älteren unserer Schüler noch kennen: Lantian, der kleine Junge mit dem rotschwarzen Gewand, welcher die Einstiegsseite unserer Homepage ziert. Er ist mittlerweile 21 und macht so kleine Dinge wie xuanzi mit Doppeldrehung in Spagat. Ihr findet ihn zusammen mit mir auf der ersten Foto unten. Dann ging es ab zur berühmten Wildganspagode. Dort gibt es neu einen wunderschönen Park mit einem sensationellen Wasserspiel begleitet von berühmter klassischer Musik. Schaut euch einfach die Fotos an. Danach waren wir Einkaufen (Waffen und Schuhe). Am Sonntag ging es ab zur Terrakotta-Armee, nach der chinesischen Mauer und der verbotenen Stadt einer der von Touristen am meisten besuchten Orte in China. Dort haben die Mädchen bei ihrem Wushu-Posing (siehe Fotos) Menschen zu Hauf angezogen und erhielten spontanen Applaus. Wie nicht anders zu erwarten war, erhalten sie an solchen Orten eine Einladung nach der andern für gemeinsame Fotos. Bekanntschaft gemacht haben die Mädchen nun auch mit der für ausländische Touristen immer wieder total nervigen Angelegenheit: Strassenhändler! Als wir gestern als eine der letzten Gruppen aus dem offiziellen Gelände der Terrakotta-Armee traten, erwartete uns bereits ein ganzer Schwarzm von vielleicht 30 Händlern, welche überaus aggressiv ihre Waren anboten. Wir liefen wie gegen eine Wand. Für die Mädchen war das neu und zu Beginn etwas bedrohlich. Aber sie haben sehr schnell auch schon gelernt zu handeln. Das ist - gerade an solchen Orten - unbedingte Notwendigkeit, sonst wird man abgezockt. In der Regel kann man davon ausgehen, dass die Hälfte des zuerst genannten Preises wahrscheinlich in etwa die Richtschnur ist. (Ich weiss, ich weiss, lieber Peter, es gibt Hardcore-Verhandler, die den Händlern hier die Tränen in die Augen treiben; ich kann das dann doch nicht so gut...aber wir waren ganz schön erfolgreich beim Handeln). Und die Mädchen haben denn bei den Souvenirs auch erstmals kräftig zugelangt. Viele Möglichkeiten Geld auszugeben, haben sie ja nicht. Heute Montag war dann der grosse Tag mit den Journalisten. Es kamen insgesamt 4 Journalisten für zwei Zeitungen, welche uns während ca. 1 1/2 Stunden begleitet haben. Zuerst machten sie Fotos im Trainingsraum, danach draussen in einem Park. Der Menschauflauf war entsprechend. Zudem haben die Journalisten eine ganze Menge gefragt. Bin ja mal gespannt, was da herauskommt (am Donnerstag soll es offenbar publiziert werden). Sobald ich Neues weiss, informiere ich euch darüber. Zudem seht ihr unten einige Fotos vom ganzen Anlass. Nach dem gemeinsamen Mittagessen gingen wir dann Wushu-Kleider bestellen. Diese sollten am Freitag bereit sein. Ok., das war's vom ersten Wochenende und vom Tag mit den Journalisten. Ich, bzw. wir, melden uns wahrscheinlich gegen Ende Woche nochmals.

Jürg Wiesendanger

Hier die Fotos:

Der ehemals süsse, kleine Junge (siehe Startseite unserer Homepage mit damals 13 Jahren), nun ein gestandener Wushu-Profi von 21 Jahren: Lantian.
 
Melanie bei der Wildganspagode. Nachher ging's gleich die Treppen hoch bis zur Spitze.
 
Wenn schon, denn schon.
 
Was sagte ich eben?
 
Unser Team in Xian im kleinen Park innerhalb des Geländes der Wildganspagode.
 
Das riesige Wasserspiel (im Bild sieht man etwa ein Drittel davon) mit der Wildganspagode im Hintergrund. Für einmal ohne Schweizer Beteiligung (die wurden hier ziemlich begossen...).
 
Ein Beispiel unter vielen: Der Chinese im Bild stammt aus der Provinz Shandong und fragte uns in gebrochenem Englisch, ob er eine Foto mit den Mädchen machen dürfe.
 
Hier unser Team beim Posing vor dem Hauptmuseumsgebäude bei der Terrakotta-Armee. Hinter mir, dem Fotografen, standen 20 Chinesen und applaudierten. Gleich danach kam ein Parkwächter (auf jeden Fall irgendwas Uniformiertes) und jagte uns vom Platz.
 
Am Sonntagabend waren wir bei einem weiteren Wahrzeichen von Xian: Beim Glockenturm. Ok., wir waren auch da, weil es davor einen McDonalds gibt.
 
Die Mädchen beim Training im Park beobachtet von einem Fotografen von einer hiesigen Zeitung und den Parkbesuchern.
 
Drei der vier Journalisten beim Diskutieren. U.a. haben sie sich gegenseitig dazu angehalten, dass keiner vor dem anderen mit der Geschichte in die Zeitung geht.
 
Rebecca beim Ce Kong Fan (freies Rad) im Park. Auch hier mehrfach vom Fotografen geblitzt.
 
 
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