3. Ausscheidungsturnier der Swiss Wushu Federation in Oberentfelden

Am 17. September fand in Oberentfelden das 3. und damit letzte Ausscheidungsturnier 2006 zur Schweizer Meisterschaft vom kommenden 26. November in Münchenstein statt. Das Turnier war klein (die Kämpfer fehlten bzw. trugen ihr Turnier an einem andern Tag und Ort aus) aber meines Erachtens fein. Das bewährte Team um Babs und Michi Totzke sorgte wiederum für einen reibungslosen Turnierablauf. Aber auch die Helfer und Helferinnen unserer Schule, auch hier mittlerweile mit einem Kernteam, haben sehr gute Arbeit geleistet. Vielen Dank an alle.

Es ist für mich immer wieder eine grosse Freude, die sehr sportliche, faire, ja manchmal schon herzliche Atmosphäre zwischen den AthletInnen verschiedener Schulen mit zu erleben. Das zeigt mir, dass trotz aller Verbissenheit und Siegermentalität auch das Menschliche daneben noch Platz hat. Etwas Nervosität war hie und da zu spüren, aber nicht etwa, weil jemand um die Teilnahme an der Schweizer Meisterschaft bangen musste - dafür ist die Konkurrenz in diesem Jahr einfach zu wenig gross - sondern weil in dieser Woche die Nominationen für die Europameisterschaften erfolgen sollten. Der eine oder andere dieser Kandidaten patzte denn auch und machte es dem Nominationsteam wohl nicht einfacher.

Zum Turnier selber: Was mich besonders gefreut hat, ist die weitere Steigerung unserer Kindergruppe. Bei den Knaben hat es Moritz Bühlmann überraschend sogar zum 1. Platz gereicht. Bei den Mädchen schaffte es Norina Häggi auf den 2. Platz, nur noch wenig entfernt von der Siegerin. Ansonsten zeigten unsere AthletInnen im Schnitt etwa das, was aufgrund der Trainingsleistungen erwartet werden konnte. Deshalb war es z.B. keine Überraschung, wie stark Kay Gürber in seine Stockform startete. Allerdings war dann auch sein Abbauen gegen Ende der Form, die wirklich viel Kraft kostet, nicht unerwartet. Da müssen wir Trainer noch daran arbeiten. Schön fand ich, dass er selber beim nachträglichen Abendessen dies verlangte. Bei den Juniorinnen schaffte Bui Lakkhana vom China Wushu Institut in St. Gallen diesmal den 1. Platz, knapp, aber verdient vor Lisa Derendinger. Ersterer sah man ihren zweimonatigen China-Aufenthalt ganz deutlich an. Dieses Mal reichte die Kraft denn auch bis zum Schluss. Als Einzelereignis ganz besonders beeindruckt hat mich am Turnier selber aber die Standwaage von Miriam Rüegger, ungemein hoch und sehr sicher. Erneut überzeugend war wiederum die Changquan-Darbietung von Rebecca Beuggert, welche sich gegen starke männliche Konkurrenz durchsetzen konnte.

Die offizielle Rangliste wird sich wie immer auf www.swisswushu.ch finden.

Hier nun alle Medaillenränge unserer WettkämpferInnen:

Kategorie		Resultat
Pflichtformen: Waffenlose Knaben		1. Moritz Bühlmann
		3. Tomasi Merlin
Pflichtformen: Waffenlose Mädchen		2. Häggi Norina
Pflicht/freie Formen Kat. A: Langwaffen Juniorinnen und Junioren		1. Kay Gürber
		2. Lisa Derendinger
		3. Melanie Wyss
Pflicht/freie Formen Kat. A: Waffenlose Junioren		1. Kay Gürber
Pflicht/freie Formen Kat. A: Waffenlose Juniorinnen		2. Lisa Derendinger
		3. Melanie Wyss
Freie Formen mit Pflichtbewegungen: Nanquan Herren		3. Yoel Berger
Freie Formen mit Pflichtbewegungen: Changquan Damen und Herren		1. Rebecca Beuggert
		2. Jehmsei Keo
Freie Formen mit Pflichtbewegungen: Langwaffen Damen und Herren		3. Yoel Berger
Freie Formen mit Pflichtbewegungen: Kurzwaffen Damen und Herren		2. Jehmsei Keo
		3. Rebecca Beuggert
Traditionelle Formen: Waffenlose Herren		1. Jehmsei Keo
Jehmsei Keo: Augen zu und durch!
Norina Häggi am Schluss ihrer Form mit einem gut gehaltenen Xu Bu.
Melanie Wyss bei ihrer Speerform.
Danke Yoel, dass du auf das Blitzlicht gewartet hast (ja, fragt ihn!).
Lisa mit einem sehr sicheren gehaltenen Schwierigkeitsgrad-Teil (Chao Tian Deng) gleich zu Beginn ihrer Form.
Rebecca Beuggert bei ihrer gut gelungenen Kombination Er Ji Qiao - Ce Kong Fan (freies Rad).
Yoel bereitet das Hochwerfen des Speeres vor (mit zwischenzeitlichem Sprung). Das Teil gelang gut.
Urs Krebs, Präsident der Swiss Wushu Federation, amtet seit Jahren auch als Speaker.