Taijiquan, Qigong und andere Bewegungskünste
im Detian-Park
Anlässlich meines Kurzaufenthaltes in China vom 9.-20. Juli 2006
wollte ich wieder einmal wissen, wie es eigentlich so um das Taijiquan
in den Parks der Hauptstadt steht. Schon eine ganze Weile habe ich mich
am Morgen nicht mehr in so einen Park begeben. Am Morgen des 20. Juli
tauchte ich ca. 6.15 Uhr im Detian-Park, unweit des Bamboo-Garden Hotels,
in dem ich wohnte, auf. Ich war sehr gespannt und wurde überrascht.
In mehrerlei Hinsicht...
Wie bei uns, sieht man eher selten ganz junge Leute Taijiquan trainieren.
Trotzdem waren zahlreiche Gruppen am Üben. Für mich war klar:
Taijiquan ist und bleibt tägliche Realität in den vielen Parks
in China. Kein Wunder, sollen sich für die im Herbst im Bezirk Yongnian
in der Provinz Hebei, seines Zeichens Heimat der Familie Yang (Yangstil
Taijiquan), rund 30'000 Menschen für die Feiern zum 50 jährigen
Jubiläum der 24er-Form angemeldet haben.
Jürg Wiesendanger/23.7.06
Fotos von meinem Besuch im Detian-Park:
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Ein erstes sanftes Herantasten an eine
Gruppe mit Schwert. Letztendlich wollte ich ja nicht stören,
aber auch nicht jede Gruppe fragen, ob ich fotografieren darf. |
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Wie sich herausstellte, übte die
Gruppe Schwert 32. |
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Nicht alle machen Taijiquan, wobei es
ja durchaus auch Fächer-Taijiquan gibt. Allerdings sind dort
die Grenzen zum Tanz meist fliessend. Diese Gruppe hier übte
sich meines Erachtens im Fächertanz. |
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Ein paar Schritte weiter bereits die
nächste Gruppe, wieder mit Taiji-Schwert. |
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Hier eine Gruppe, welche sich mit Qigong
auf nachfolgende Übungseinheiten vorbereitete. Der Platz mit
seinen vielen Büschen und Bäumen schien ideal dazu. So hatte
jede Person irgendwie seine Nische und konnte für sich versinken. |
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Hier ein Bild, welches einen guten Querschnitt
durch die vielfältigen Outfits der Trainierenden gibt. |
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Beweglich sind sie alle. Trotzdem ist
erkennbar, dass wir uns von der Technik her nicht verstecken müssen. |
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Dieser Mann war beeindruckend: Er drehte
sich ständig im Kreis und vollführte dabei seine Fusstritte.
Er schien völlig versunken. |
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Genau für solche Momente hatte
ich mein "Ofenrohr" dabei, d.h. ein Objektiv mit 300mm Kleinbildäquivalent-Brennweite. |
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Mit diesem Lehrer konnte ich sogar ein
paar Worte wechseln und ihn fragen, ob er etwas vorführen würde.
Die meisten tun das gern und lassen sich dann auch fotografieren. |
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Der Lehrer ist 56 Jahre alt, pensioniert
und trainiert hier täglich am Morgen im Park. Ich traf ihn, wie
er seinem Schüler, der wohl auch bereits so um die 35 Jahre alt
war, Xingyiquan, ein weiterer innerer Stil, beibrachte. |
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Virtuos, wie dieser Lehrer seine Peitsche
führte. |
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Und wieder nur ein paar Schritte weiter
die nächste Gruppe bei yun shou, also den Wolkenhänden. |
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Deng jiao, Fusstritt mit der Ferse.
Klar, einerseits könnte man noch Verbesserungen an der Technik
anmerken, andererseits beeindruckte mich vielmehr die Höhe der
Fusstritte selbst bereits betagter Leute. |
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Xia shi oder gehockte Position: Es ist
immer wieder beeindruckend, mit welcher Hingabe die Menschen dort
üben, ohne sich vom vielfältigen Treiben im Park ablenken
zu lassen. |
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Zum Glück war ich weit genug entfernt.
Yu nü chuan suo, das Jademädchen am Webstuhl, eine Bewegung,
welche uns allen sehr vertraut ist. Mit dieser Bewegung schliesse
ich den kleinen Parkrundgang ab. |
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