3. Qualifikationsturnier 2007 der Swiss Wushu Federation in St. Gallen

Das 3. Qualifikationsturnier der Swiss Wushu Federation vom 16. September in St. Gallen stand ganz im Zeichen der Qualifikation zur Wushu-Weltmeisterschaft in Beijing.

Die kommenden Wushu-Welmeisterschaften hatten einen ganz wesentlichen Einfluss auf das 3. Qualifikationsturnier zur Wushu Weltmeisterschaft in Beijing. Die vorqualifizierten AthletInnen wussten, dass nach diesem Turnier die definitive Selektion erfolgen wird, was den Nervositätspegel etwas über normal hievte. Dazu kam die ungewöhnliche Ausganssituation in den Waffenformen: An der Wushu-Weltmeisterschaft werden wider alle Erwartungen in den Waffenformen keine Schwierigkeitsgrade verlangt. Just in dem Moment, in dem der Rest der Welt diesbezüglich nachgezogen hat, führt man nun für die Weltmeisterschaften diese kaum nachvollziehbare Regelung ein. Nun denn: Dies hatte auf jeden Fall zur Folge, dass einige der zu selektierenden AthletInnen vorschriftsgemäss (Vorgabe des Verbandes) auf ihre Schwierigkeitsgrade in den Waffenformen verzichteten. Dies führte nun aber dazu, dass sie notenmässig zum vornerein gegenüber allen andern AthletInnen, welche diese Schwierigkeitsgrade weiterhin anwenden durften, mit deutlichem Nachteil an den Start gingen. Auch deshalb hielten sich die Topplatzierungen unserer Schule für einmal in engen Grenzen. In den Ranglisten unten ist dies mit "keine Schwierigkeitsgrade" gekennzeichnt (in der Regel heisst das "sehr tiefe C-Note"). In der Regel reichte es jedoch gar nicht für einen Podestplatz (und damit kein Eintrag unten).

Erfreulich war das gute Comeback von Rebecca Beuggert nach ihrer Kreuzbandoperation von Ende Januar! Sie ist noch nicht wieder 100% hergestellt, aber nun nahe dran. Nachdem Kay Gürber am Morgen im Stock noch etwelche Mühe bekundete, kehrte er dafür in einer der Königsdisziplinen der Männer, dem Changquan, den "wahren" Kay hervor. Mit einer magistralen Form und trotz eines gewaltigen Zeitabzuges von 0.3 Punkten gewann er diese Kategorie mit sattem Vorsprung. Gut geschlagen hat sich auch Melanie Wyss, welche aus einer Geschlechter-gemischten Kategorie bei den waffenlosen JuniorInnen als Siegerin hervor ging. Lisa Derendinger musste sich im Changquan nur gerade von Leslie Kunz, einem langjährigen Mitglied der schweizerischen Wushu Nationalmannschaft geschlagen geben. Leslie, die Rückkehrerin, vermochte sich gegen die aufstrebende Juniorin mit knappen 0.05 Punkten Vorsprung zu behaupten.

Ganz besonders gefreut haben wir uns über den Start unserer Kleinsten: Die gesamte, im Februar neu gegründete Kinder-Fördergruppe nahm an diesem Wettkampf zum ersten Mal in der Kategorie "32er-Pflichtform, Kinder -12 Jahre" teil. Alle - und das war das wichtigste Ziel - konnten in etwa die Trainingsleistungen bestätigen und kamen ohne ganz grobe Schnitzer durch. Gegen die andern Kinder, welche allerdings alle schon über ein z.T. beachtliche Wettkampfkarriere verfügen, war noch kein Kraut gewachsen. Die Abstände sind jedoch nicht allzu gross und lassen berechtigte Hoffnungen zu, dass mit steigender Wettkampferfahrung schon bald einmal ein Exploit möglich sein wird.

Wir sind nun gespannt, wer in den nächsten Tagen durch die Swiss Wushu Federation für die Weltmeisterschaften in Beijing vom November nominiert werden wird.

Die offizielle Rangliste wird sich wie immer auf www.swisswushu.ch finden.

Hier nun alle Medaillenränge unserer WettkämpferInnen:

Kategorie Resultat
Pflichtformen: Waffenlose Kinder   1. Norina Häggi
Pflichtformen: Waffenlose Juniorinnen   2. Norina Häggi
Freie Formen mit Pflichtbewegungen: Waffenlose Juniorinnen   1. Melanie Wyss
Freie Formen mit Pflichtbewegungen: Changquan Damen   2. Lisa Derendinger
    3. Beuggert Rebecca
Freie Formen mit Pflichtbewegungen: Changquan Herren   1. Kay Gürber
Freie Formen mit Pflichtbewegungen: Langwaffen Damen/Juniorinnen   1. Melanie Wyss
    2. Lisa Derendinger (keine Schwierigkeitsgrade)

Die Bilderstrecke widmet sich dieses Mal ausschliesslich unseren Kindern aus der Kinderfördergruppe, d.h. Jackie, Michelle, Pascal, Livia und Jessica, die alle zum ersten Mal an einem Turnier teilgenommen haben. Unser Dank für die Fotos geht an Marcel Ritschard, welcher uns die Fotos freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat.

Die 1. Bewegung der Form von Jessica. Gute Körperspannung und wacher Blick.

Pascal mit Zhengti Tui vor dem Tiefgehen in Mabu, auch er mit wachem und aufmerksamem Blick.
Michelle in Mabu, erlebte zum ersten Mal die Einsamkeit der Wettkämpferin auf dem Teppich.
Mit 7 Jahren der Jüngste in diesem Team war Jackie. Hier dynamisch unterwegs nach einem Sprung.
Zum Schluss sehen wir Livia mit einem mustergültigen Seitwärtstritt.

P.S.: Ein Gruss an die "Bärenjäger" in Kanada.;-)

16.9.2007/Jürg Wiesendanger


 
 
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