Vorführung anlässlich der Schweizer Meisterschaft 2007 in Oberentfelden!

Bevor ich irgendetwas anderes sage, möchte ich mich bei euch allen, die ihr mit uns seit Wochen sehr hart an dieser Vorführung gearbeitet habt, bedanken. Der Erfolg gehört euch. Ich hoffe, ihr alle, vom Jüngsten (noch nicht 6 Jahre alten Leandro) bis zum Ältesten, (nur läppische 60 Jahr älteren ...) konntet die Vorführung auch ein Stück weit geniessen.

In dieser Vorführung ging es mir darum, die ganze Vielfalt des Formenbereichs zu zeigen und zwar vom Taijiquan über das Formen-Wushu bis hin zu den Partnerkämpfen, von den traditionellen bis zu den "modernen" Formen. Während wir im Taijiquan an sich bereits aus dem breiten Unterricht schöpfen konnten, mussten wir im Wushu ganz, ganz harte Arbeit leisten. Die 1. Nummer mit letztendlich 113 Teilnehmenden war tatsächlich kein Zuckerschlecken, v.a. für die Kinder nicht. Es war mein Traum, so viele Leute gemeinsam auf den Teppich zu bringen und ich denke, der Aufwand hat sich tatsächlich gelohnt. Sehr gefreut hat mich auch die Darbietung der Kinder mit der 32-Form (die mit den roten Gwändli). Sie hatten so viel Spannung im Körper wie noch nie im Training (und genau daran haben wir so viel gearbeitet). Wahrscheinlich lag es eben doch an diesen roten Gwändli, denn Sandro sagte mir schon vor Tagen: "Weisst du Papi, in diesem Gwändli fühle ich mich so stark!"

Speziell hervor heben möchte ich auch Charlie mit seinem dreiteiligen Stock. Für ihn gilt dasselbe wie für mich, denn Sandro sagte gestern abend noch, als ich ihn ins Bett brachte "Papi, du hast da jetzt schon einige weisse Haare; das zeigt, dass du jetzt doch auch schon ein bisschen alt bist." Also, auch Charlie ist schon ein bisschen alt, aber diese Form mit dem Stock, einer seiner früheren Lieblingswaffen, hat gesessen. Gratulation, Charlie!

Im Taijiquan-Teil fand ich besonders speziell die kombinierte Vorführung mit Bea und ihrem Doppelspeer in der Mitte, was für uns, die sie quasi "umspülen" nicht immer einfach ist, weil sie einen ganz anderen Rhythmus hat. Aber für die Zuschauer war es sehr spannend, beide Arten, den schnellen Doppelspeer und den langsamen Taijiquan-Speer gemeinsam zu sehen. Die Vorführung mit Lehrer Huang war für uns Chenstil-Liebhaber natürlich ein Leckerbissen. Nachdem er ja die "Fajin-Bewegungen" die ganze Woche im Seminar eigentlich nur angedeutet hat, explodierte er teilweise förmlich. Hier sei mir noch ein Zwinkern an Fränzi erlaubt.

Nun ist sie also vorbei, die grosse Show. Ich bin nicht ganz unglücklich, dass im nächsten Jahr noch nichts Derartiges ansteht (die Qualifikationsturniere und die Schweizer Meisterschaften finden nach dem heutigen Stand der Planung alle an andern Orten statt, d.h. es wird voraussichtlich kein Turnier und damit auch keine Vorführung von uns geben...jedenfalls nicht an einem solchen Turnier). Wenn ich ehrlich sein soll, bin ich darüber im Moment nicht ganz unglücklich, da ich aktuell keine Ahnung hätte, wie man diese Show vom Programm her noch toppen könnte. Und weniger sollte es ja dann schon nicht sein, oder?

Jürg Wiesendanger/3.12.2007


Hier nun die ersten Bilder von Gerry Frei, Fotograf aus Schöftland:

Die monumentale Anfangsform mit 113 Teilnehmenden, welche kombiniert Wushu und Taijiquan vorgeführt haben.
Nochmals: Die Anfangsform mit 30 Leuten beim Taijiquan und 83 beim Wushu Taolu.
Die Kindergruppe mit Changquan 32 in ihren neuen roten Gwändli (die Gwändli, die so stark machen...).
Taijiquan 24, DIE Einsteigerform schlechthin (und zwar weltweit).
Eine Gruppenvorführung mit Speer, welche mir persönlich auch sehr gut gefallen hat und die man hierzulande selten sieht.
Der Kontrast dazu: Taijiquan Speer in der Mitte mit Bea, welche zuerst langsam mit uns begann, dann aber die Doppelspeere wirbeln liess.
Chenstil 56 mit Lehrer Huang von der Sportuniversität Beijing.
Yoel vorne mit Doppelneungliederpeitsche und hinten der Mann mit "doch auch schon ein wenig weissen Haaren" (siehe oben...).
Was mir dieses Jahr vorschwebte, ist gelungen: Wieder Vorführungen mit grossen Gruppen zu machen, wie hier mit Taiji-Schwert 42. Mit dabei waren 18 Vorführende.
Das Schlussbild mit allen Teilnehmenden. Nochmals Danke an alle!
 
 
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