WM-Flash Nr. 5: Licht und Schatten!

13.11.2007

Am 2. Wettkampftag standen u.a. die waffenlosen Königsdisziplinen Changquan bei den Frauen und Nanquan bei den Männern auf dem Programm. Licht und Schatten wechselten sich dabei ab. Auf ein herausragendes Resultat wartet die Schweizer Equipe aber weiterhin.

Im Changquan vermochte Lisa Derendinger leider wie schon gestern im Speer nicht an ihre Trainingsform anknüpfen. Ihre ganze Form war zu verhalten und so schlichen sich dann auch Fehler ein, die sonst im Training zur Vergangenheit gehören oder wenn, dann wirklich nur noch selten auftreten. Wenn Lisa, mal abgesehen von den kleinen Kindern, die von einigen Nationen aufgrund des Fehlens einer Alterslimite angemeldet worden sind, als eine der jüngsten Teilnehmerinnen überhaupt, die Erfahrungen aus diesem ersten grossen Turnier mitnehmen kann, dann ist auch damit für die Zukunft etwas gewonnen. Mit ihren zweifellos vorhandenen Fähigkeiten sollte es ihr möglich sein, sich in der Zukunft erneut für Turniere qualifizieren zu können.

Lakkhana Bui, in der Schweiz regelmässig die Gegnerin von Lisa, hier nun ihre Teamkollegin, kam sicherlich näher an ihr Trainingsniveau heran und legte eine gute Form hin, jedenfalls die Teile, die sie zeigte, denn leider vergass sie einen Teil der Form komplett, so dass diese fehlenden Teile, sofern sie denn zwingend vorgeschrieben waren, Abzug ergaben. Auch geriet die Form dadurch zu kurz. Ein Unglück kommt ja bekanntlich selten allein. Wären diese zwei Dinge nicht zusammengekommen, hätte "Lucky" (so nennt man sie) u.U. die erste 9er-Note für das Schweizer Team geholt. So aber blieb es bei 8.66. Diese Note reichte schlussendlich zu Platz 23 von nicht ganz 50 Gestarteten. Ca. 8 Plätze mehr wären ohne die erwähnten unnötigen Abzüge wohl möglich gewesen.

Am Nachmittag verlor Raphael vom Sandateam leider seinen Kampf gegen einen starken Gegner aus Rumänien. Wir warten nun alle gespannt auf den Kampf von Oliver Hasler von morgen Abend gegen einen Kanadier.

Heute Abend waren dann die Nanquan-"Tiere" dran. Da wurde aufs heftigste geschrien und gestöhnt! Sandro Amrein gelang dabei mit dem 26. Platz mit einer Note von 8.85 wiederum das Schweizer Bestresultat. In einer Kategorie mit rund 65 Gestarteten hat er damit doch einige Gegner hinter sich lassen können. Hinter ihm lag auch der 2. Schweizer im Nanquan, Sami Ben Mahmoud. Letzterer verlor vor allem in der C-Note (Schwierigkeitsgrade) ungewohnt viele Punkte (nur 1.4 von möglichen 2 Punkten, die er auch schon geholt hat)..

Morgen steht der 3. Wettkampftag an. Philippe Binder (Schwert) und Kay Gürber (Stock) stehen dabei im Einsatz, zudem, wie erwähnt auch Oliver Hasler im Sanda. Jiaoyou!

Wushu Akademie Schweiz
Jürg Wiesendanger

Wer bitte soll denn da gemeint sein?
Hier folgt die Übersetzung auf dem Fuss.
Rückwärtssprung in Mabu, ein C-Teil, welches Lisa gelang.
Der Schlussxubu kam an sich wie gewohnt, leider gab es sonst in der Form zu viele Dinge, die nicht so geklappt haben, wie es sich Lisa aus dem Training gewohnt war.
Der eindrucksvolle Beginn der Form von Lucky.
Gut gedreht, Lucky. Xuanzi-360 heisst dieses Teil.
Sprung in den Spagat, im Aufwärmen noch mit kleinen Problemen behaftet, klappte dann auf dem Teppich SO!
Hier die Note von Lucky: Schade, denn, wie man bei der C-Note sieht, hat sie mit 1.95 alle ihre C-Teile gewertet erhalten (2.0 wären möglich gewesen, aber Lucky hat "nur" 1.95 angemeldet). Leider hat Lucky vor allem in der A-Note viel verloren, u.a. wegen dem angesprochenen Weglassen eines ganzen Teils der Form.
Hier Sami ganz zum Schluss seiner Nanquan-Form. Sandros Form habe ich leider verpasst, deshalb gibt es davon keine Bilder (sorry for that).
Hier noch ein Bild aus dem Taijijian der Frauen (Schwert). Dies war aber noch nicht die Siegerin...
Die Siegerin, war, wer denn sonst, eine Chinesin. Gleich nach dem Verlassen des Siegerteppichs wurde sie von der Presse in Beschlag genommen.
Dieses Bild soll zeigen, was für ein enormer Aufwand von seiten des Fernsehens betrieben wird, um die besten Bilder einzufangen. Selbst ein "Galgen" wie man ihn z.B. vom Fussball her schon lange kennt, darf nicht fehlen. Die Bilder werden übrigens auch live in die Aufwärm-Arena übertragen, so dass die dort wartenden AthlethInnen den Wettkampf mitverfolgen können.
So sieht die Halle aus der Weitwinkel-Perspektive aus: Zwei Wettkampfteppiche modernster Machart und oben anschliessend dann die Sandabühne. Dieses Bild entstand um ca. 22 Uhr abends. Dabei verloren sich nicht mehr allzuviele Zuschauer in der Halle. Trotdzem war die Stimmung gut, denn auf dem Teppich im Vordergrund zeigte gerade die chinesische Athletin ihre Taijijian-Form.

 

 

 
 
Copyright © Wushu Akademie Schweiz | info@wak.ch