Erfolgreiches 1. Taijiquan-Sommerseminar in Ftan

Der "Umzug" nach 11x Les Marécottes vom Wallis ins Unterengadin ist geglückt!
 
Als uns an Weihnachten 2007 die Nachricht aus dem Wallis erreichte, dass das Hotel in Les Marécottes, welches 11 Mal unser Ort für das jährliche Taijiquan-Sommerseminar mit Lehrer Yu gewesen war, schliessen muss, wussten wir, was uns blühte: Wochenlanges Suchen nach einem mindestens gleichwertigen Ort. Endlich fanden wir im März nach aufreibender Suche, auch dank dem Tipp von Roland Stutz, einen neuen Ort, der uns mehr als geeignet erschien: Ftan im Unterengadin. Die Umgebung ist traumhaft, das Hotel wird liebevoll geführt von Cilgia und Balser Derungs und etwas vom Wichtigsten, es gibt einen Trainings-Rasenplatz direkt beim Hotel. Dazu kommt, dass Ftan selber eine Turnhalle besitzt (war in Les Marécottes nicht so, dort mussten wir nach Salvan ausweichen), was für uns bei Schlechtwetter als Alternative unabdingbar ist.

 

Um es vorwegzunehmen: Unsere Erwartungen an das 1. Seminar nach dem Umzug wurden sogar noch übertroffen! Die Rückmeldungen der Teilnehmenden waren und sind bis jetzt sehr positiv. Mitgeholfen hat auch das Wetter, welches für dieses Jahr offenbar noch nicht wollte, dass wir die Halle von innen kennen lernen. Lehrer Yu hat es ebenfalls super gefallen. Immer wieder genoss er die traumhafte Aussicht und schlürfte, wann immer er konnte, seinen Tee auf der Terrasse. Gezeigt hat sich auch, dass das Unterengadin einiges zu bieten hat und die Leute haben an den beiden freien Nachmittagen auch regen Gebrauch davon gemacht.

 

Vom Training her stand nebst Repetitionen bei den ganz Fortgeschrittenen die Chenstil-Säbel-Form im Mittelpunkt. Diese Form kam, obwohl sie sehr kurz ist, sehr gut an und sie wird deshalb nächstes Jahr bestimmt wieder auf dem Programm stehen. Bei den andern Gruppen (es waren insgesamt drei) unterrichteten wir neu die Schwertform 32 und die Säbelform 28 des Yangstils. Die vor drei Jahren eingeführte Poolstunde (jeweils eine Stunde pro Halbtag, in der die Teilnehmenden jeder Gruppe frei waren, andere als die vorgesehenen Themen zu belegen oder ganz einfach Pause zu machen) erhielt dieses Jahr einen tieferen Sinn: Hinter dem Hotel Bellavista und gleich neben dem Trainingsplatz gab es tatsächlich einen Pool. Neben Sandro und Silas hat sich auch Manfred einmal ins kühle Nass gewagt und der Poolstunde dadurch eine andere Bedeutung gegeben.

 

Lehrer Yu hat uns dann am Freitagabend noch einen Ausblick in die Zukunft gegeben: Anlässlich unserer traditionellen Vorführung vom Freitagabend, bei der alle Gruppen zeigen, was sie die ganze Woche gelernt haben, zeigte uns Lehrer Yu eine fortgeschrittene Stockform. Sie wird noch nicht nächstes Jahr auf dem Plan stehen. Er zeigte aber klar, dass uns der Stoff noch nicht gleich ausgeht...

 

Wir waren mit 28 Teilnehmenden gut gefüllt, auch wenn die ganz hohen Teilnehmerzahlen der Vorjahre noch nicht ganz erreicht werden konnten. Wahrscheinlich gab es, nebst wirklichen Unpässlichkeiten, doch auch die eine oder andere Person, die dieses 1. Sommerseminar in Ftan vorerst abwarten und die Meinungen der Teilnehmenden hören wollte. Denen können wir jetzt sagen: Bislang, also nur 1 Tag nach dem Ende des Sommerseminars haben wir bereits wieder 25 provisorische Anmeldungen für das nächste Jahr entgegennehmen dürfen! Das hat uns wirklich echt gefreut, da wir von der Schulleitung her dieses Jahr verständlicherweise etwas nervöser waren als auch schon. Wer sich also einen Platz für das nächste Jahr sichern will (wie gesagt, erst provisorisch, aber ihr habt dann eine Platzgarantie, denn das Haus ist eher noch etwas kleiner als dasjenige in Les Marécotttes), kann sich bei uns anmelden.

 

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmenden für das tolle Seminar.

 

Jürg Wiesendanger/10.8.2008



Hier einige Fotos:

Der Apéro am ersten Tag: Schwierig für so einen kleinen Knirps, so lange zu widerstehen, bis das Buffet offiziell frei gegeben ist. An dieser Stelle möchte ich mich nochmals bei Roli Jäggi für das Spendieren dieses Apéros bedanken. Roli, du hast damit dein 10. Sommerseminar würdig eingeleitet. Bin schon jetzt gespannt, was uns dein 20. Sommerseminar bringen wird...Ok., du hast ja noch ein bisschen Reserve, da du ja schon anlässlich deines 9. Sommerseminars spendabel warst. Aber das ist eine andere Geschichte.
Silas sollte mal hier schauen, denn den "Grossen" scheint das Warten nicht minder schwer gefallen zu sein...Rechts im Vordergrund Cilgia Derungs, dahinter im weinroten Hemd ihr Mann Balser, die uns beide sehr warmherzig aufgenommen haben.
Hier die Gruppe, welche die Form Schwert 32 neu lernte bzw. vertiefte.
Auf diesem Bild sind die Fortgeschrittenen beim Säbeltraining (Yangstil-Säbel 28) zu sehen.
Eine kleine Gruppe übte Speer 16, eine Einsteigerform für diese sehr sehr traditionelle Langwaffe.
Und diesen grimmigen Jungs möchte ich nun also weiss Gott nicht nach dem Eindunkeln begegnen. Manfred, Hans, Thomas und Urs (von vorne nach hinten) anscheinend auf dem Kriegspfad mit Säbel.
Am Dienstagnachmittag, dem 1. freien Nachmittag, machten wir mit einer Gruppe einen Ausflug auf über 2000 m per Sessellift und fuhren dann mit dem Trottinet wieder runter. Ganz links im Bild erkennen wir Lehrer Yu.
Das Hotel Bellavista und die Berge, welche wir vom Trainingsplatz aus sehen konnten.
So hält man das Ding!
Wie bereits oben beschrieben, erhielt hier die "Poolstunde" eine ganz neue Bedeutung. Ljubinica beim poolen.
"Yuanyangtui", die Technik namens "das Bein der Mandarinente" im Säbel 28 (Yangstil).
An einem Morgen übten wir Qigong gleich beim Alpeninstitut etwas oberhalb des Dorfes und wurden dabei Zeuge, wie die Sonne in das Tal hereinbricht. Die Aufnahme entstand etwa um 6.45 Uhr.
Im Laufe der Woche hatten wir den einen oder andern Regenschauer. Das Training wurde davon aber kaum berührt und das Wetter änderte jeweils schnell wieder. Am Donnerstag der Seminarwoche wurden wir dann dafür mit einem wunderschönen Regenbogen belohnt. Dies ist die Sicht, wenn wir von der Terrasse des Hotels in Richtung Scuol schauen (nicht sichtbar).

 

 
 
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