News 8, Chinareise 2009: Shanghai, vom kleinen Fischerdorf zum 19-Millionen-Moloch

Vom vollkommen ländlichen Yuanyang zur Metropole an der Ostküste: Krasser könnte der Wechsel nicht sein!

 

Am 14. Oktober verliessen wir das Gebiet der Reisterrassen von Yuanyang, verbrachten eine Nacht in Kunming, der Hauptstadt der Provinz Yunnan und flogen am Morgen des 15. Oktober nach Shanghai, in die Metropole an der Ostküste. Ein Gegensatz wie er krasser nicht sein könnte.

 

Wir besuchten am 15. Oktober noch den Yuyuan-Garten, die Altstadt und die Ostseite des Huang Pu-Flusses (also Seite Pudong) von wo wir eine gute Sicht auf den Bund hatten (Seite Puxi). Am Abend gab es noch eine fakultative Lichterfahrt durch das nächtliche Shanghai. Am 16. Oktober stand ein freier Tag an, den alle individuell verbrachten. Gestern Samstag 17. Oktober kamen wir müde (sechs Stunden Zeitverschiebung) von dieser erlebnisreichen Reise wieder in Zürich an.

 

Unser Ziel, die Gruppe an unterschiedlichsten Orten (Stadt und Land) an die chinesische Kultur heran zu führen, ist unseres Erachtens gelungen. Gerne hören wir aber auch die Meinungen der Teilnehmenden, die wir dann ebenso gerne auf unserer Homepage veröffentlichen.

 

Rosetta und ich bedanken uns hier nochmals für das wunderbare Geschenk, welches uns am 15. Oktober anlässlich der Lichterfahrt überreicht worden ist. Wir bedanken uns aber auch für die grosse Solidarität, die nie aufhörende Motivation, die Hilfsbereitschaft, die Disziplin, die durchwegs gute Laune (selbst beim frühen Aufstehen, wobei wir dieses Mal in Beijing am 1. Oktober mit 3.15 Uhr in der Früh einen nur noch schwer zu schlagenden neuen Rekord aufgestellt haben), die vielen sympathischen und interessanten Begegnungen und die vielen lachenden und zufriedenen Gesichter. Es war schön, diese Reisegruppe zu führen.

 

Umso mehr freut es mich, dass wir keinen einzigen Regentag hatten! Es regnete mal kurz bei zwei Busfahrten und beim Besuch der Verbotenen Stadt in Beijing, aber ansonsten hatten wir meist schönes und warmes bis z.T. heisses Wetter (ok., in Beijing und Shanghai auch mal Smog...). Die Reise verlief ohne grössere Zwischenfälle und wir von der Reiseleitung aus können bestätigen, dass wir uns gegenüber der bereits sehr erfolgreichen Reise 2006 in bezug auf die Qualität der Hotels, der Reisebusse (inklusive Fahrer), des Essens und der Betreuung (nur noch während ca. 2/5 der Zeit englischsprachige lokale Reiseführer, sonst Deutsch sprechende Reiseführer) nochmals steigern konnten.

 

Wir wünschen allen einen guten Wiederbeginn in der Schweiz bei was auch immer das sein mag. Für allfällige InteressentInnen: Die nächste Reise findet 2012 statt.

 

18.10.09/Jürg Wiesendanger

 

 

Ich weiss, wenn man an Shanghai denkt, erwartet man nicht solche Bilder. Trotzdem, der Yuyuan-Garten (Garten des Erfreuens) in der Altstadt Shanghais ist immer einen Besuch wert.
Der Garten wurde noch in der Ming-Dynastie (1559) von einem hohen Beamten für seine Mutter angelegt. Da es sich "nur" um einen hohen Beamten handelte, durfte der Drachen, als Symbol der Macht nur drei Krallen haben. Ein kaiserlicher Drache hätte fünf Krallen tragen dürfen.
Der Park ist eine wunderschöne Anlage und gilt wohl zurecht als eine der schönsten derartigen Anlagen überhaupt in China.
Der Park hat alles, was einen Park in China ausmacht: Wasser, Brücken, Steine, Pflanzen, Pavillons.
Immer wieder schön zu sehen, wie sich Blicke auf die Gärten aus den Gebäuden bzw. von Mauern heraus ergeben.
Nicht alltäglich ist diese Form eines Durchgangs in einen andern Parkteil.
Etwas Geduld brauchte es, diesen Durchgang menschenleer zu fotografieren.
In der Altstadt, in der sich der Yuyuan-Garten befindet, gibt es dann auch solche Ansichten, welche schöner den Kontrast zwischen alt und neu gar nicht wieder geben könnten: Der 1994 fertig gestellt Pearl Tower von Shanghai (468 m hoch), fotografiert über die Dächer der Altstadt.
Hier nochmals zwei Wahrzeichen von Shanghai, erneut aus der Altstadt heraus fotografiert: Jin Mao Tower (links, 420.5 m hoch) und das erst 2008 fertig gestellte Shanghai World Finance Center (rechts, 492 m hoch).
Da der eigentliche Boulevard am Bund infolge der Bauarbeiten zur Vorbereitung der Weltausstellung 2010 nicht begehbar war, fuhren wir just zum Sonnenuntergang auf die gegenüberliegende Seite und konnten dadurch die Skyline des Bundes mit seinen Kolonialbauten wie einen Scherenschnitt festhalten.
Nach dem Abendessen gingen wir auf eine Lichterfahrt durch Shanghai und erhielten wiederum eine Ansicht von Pudong (östlich des Huang Pu-Flusses) auf den Bund (in Puxi, westlich des Huang Pu-Flusses liegend).
Die Lichterfahrt führte uns zur Einkaufsstrasse Nanjing Lu und ins französische Viertel, wo ich dieses Bild aufnehmen konnte.
Der 16. Oktober war der letzte ganze Tag in Shanghai und war frei, d.h. es gab keinerlei Programm. Alle zogen sie irgendwie durch die Stadt und nahmen so Abschied von China. Als Reiseleiter hatte ich dieses Mal nicht so viel Zeit, noch um die Häuser zu ziehen und das Leben etwas abseits zu fotografieren. Hier nun aber doch noch ein Bild von China, wie wir es uns irgendwie vorstellen: Eines dieser berühmten Bambusgerüste, wie sie in der Bauindustrie immer noch vorzufinden sind.
Selbst in der Millionenstadt Shanghai braucht es manchmal immer noch einfache Lösungen für alltägliche Probleme: Hier eine nicht ganz konventionelle "Wäscheleine".
Ich durfte in den letzten drei Wochen 23 neugierige und offene Menschen durch China führen. Dabei hatte ich auch immer meine Kamera mit dabei und versuchte, die in der Schweiz zurück Gebliebenen aktuell zu informieren. Da ich dabei nur mit einem Netbook und Photoshop Elements ausgerüstet war, hat die Qualität der veröffentlichten Fotos etwas gelitten. Ich habe nun aber heute bereits einige Nachbesserungen bei den veröffentlichten Bildern vornehmen können. Ich hoffe, dass es mir trotzdem gelungen ist, allen BesucherInnen unserer Homepage eine Freude zu machen. Hier nun eine seltene Foto von mir, die mir für einmal auch noch gefiel (mein Dank geht an Karin Etter oder war es Roland?). Bei dieser Foto lag ich auf den Zinnen von Shilin, rund 10 m über dem Erdboden.
Das Schlussbild aus dem französischen Viertel in Shanghai gehört "unsern" vier Kindern, die die Reise ganz oder teilweise mitgemacht haben (von links): Dario, Liana, Silas (mit aufgemaltem Stern auf der Stirn) und Sandro.
 
 
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