News Nr. 9 - Reise in die Provinz Guanxi, Region Guilin Teil 1

Die Reisterrassen um Ping'an

 

So, wir sind also wieder zurück von unserem Ausflug und haben bereits wieder einen Tag Training hinter uns. Hier wird ein Brückentag wie der letzte Freitag gleich am Sonntag nachgeholt, so dass heute alles normal offen hatte und auch der Unterricht normal stattgefunden hat. Gerne möchte ich euch nun aber im ersten Teil (mehr schaffe ich heute nicht mehr) von unserem Ausflug in den Norden von Guilin berichten.

 

Wir (acht Personen) flogen am Donnerstagmorgen rund 2 1/2 Stunden nach Guilin in der Provinz Guanxi. Damit ihr ein Distanzgefühl habt, überlegt euch doch mal, wie weit man in Europa kommt, wenn man 2 1/2 Stunden fliegt. Also von Zürich nach Amsterdam sind es meines Wissens etwa 75 Minuten...In Guilin erwartete uns ein alter Bekannter von mir, Herr Shen, von mir nur Lao Shen (der alte Shen, das ist höflich) genannt. Nach rund zwei Stunden Fahrt mit dem Bus (inklusive Umsteigen in den Kleinbus) und einem Fussmarsch von rund 20 Minuten ins autolose Dorf Ping'an standen wir am Donnerstagnachmittag inmitten der faszinierenden Reisterrassen von Longshen und sahen NICHTS! Der Nebel war einfach zu dicht. Zwischendurch konnten wir erahnen, wo wir da waren und auch mir blieb nichts anderes, als Bilder von meinen früheren Besuchen, ich war schon zweimal da, abzurufen. Die Wetteraussichten waren leider alles andere als gut und so mussten wir damit rechnen, am nächsten Mittag unverrichteter Dinge wieder abziehen zu müssen.

 

Nun denn, ändern konnten wir daran ja nichts. Das Abendessen brachte uns dann ein erstes Highlight, denn eine lokale Spezialität, Reis im Bambusrohr, schmeckte wirklich fantastisch. Aber auch die feinen, kleinen Fische, die man als Ganzes essen konnte, waren ausgezeichnet (ok., Livia und Michelle würden da wohl nicht vorbehaltlos zustimmen). Das Essen war auf jeden Fall von A bis Z ein Aufsteller. Das Hotel war klein und fein, aber obwohl es neu erstellt und die Zimmer zweckmässig eingerichtet waren, hatten die Zimmer nur Stehtoiletten, was mir für die Mädchen etwas leid tat, aber auch das war nicht zu ändern, da wir zeitlich etwas knapp gebucht hatten. Ich fragte Livia am Nachmittag noch: "Überlebst du es?" Sie schüttelte nur den Kopf, aber ich kann euch versichern, dass sie noch lebt.

 

Trotzdem standen wir am nächsten Morgen um 5.30 Uhr auf, um bereit zu sein, wenn der Nebel doch noch aufreissen sollte. Roli und ich sahen beim aufstehen leider nur eine weisse Wand. Irgendwann bemerkten wir aber, dass einfach die Scheiben unseres Zimmers extrem beschlagen waren. Als wir das Fenster dann geöffnet hatten, sahen wir sie vor uns: Die faszinierenden Reisterrassen von Ping'an! Wir spazierten somit planmässig um 6.00 Uhr mit Lao Shen erstmal ums Dorf herum und machten uns nach dem Frühstück auf eine Wanderung immer leicht bergab zur Strasse zurück nach Guilin. Dort wartete dann unser Fahrer mit dem Bus, der uns in einer ca. 3 1/2 stündigen Busfahrt nach Yangshuo brachte. Davon dann mehr morgen.

 

Grüsse aus Beijing

 

31.5.09/Jürg Wiesendanger

 

 

 

Der "Schweizer" Teil unserer Reisegruppe mit Lao Shen, unserem Reiseführer in der Mitte, beim Abendessen in Ping'an.
Es gab diesen wunderbaren Reis, welcher im Bambusrohr ins Feuer gelegt wird. Danach schneidet man das Rohr auf und serviert den Reis so, wie wir ihn hier auf dem Bild sehen.
Diese Foto entstand vor 7 Uhr morgens in Ping'an. Die Reisterrassen sind ein Eldorado für Fotografen. Die Ausrüstungen sind dementsprechend. Hier sehen wir nur einen kleinen Ausschnitt der Bilderjäger.
Und das ist es, was sie fotografierten: Die Reisterrassen von Ping'an.
Wandert man ein wenig ums Dorf, findet man solche Terrassen.
Hier ein Bild, welches die Steilheit zeigt. Hinten ganz klein im Bild der kniende Roli.
Der Blick aufs Dörfchen Ping'an.
Dann ging es auf die Wanderung hinunter ins Tal. Dabei trafen wir solche Szenerien an.
Wir sahen auch ein Stück weit, was es braucht, um die Terrassen in Schwung zu halten: Mühsamste Handarbeit.
Da es keine Strassen gibt, bleibt nur eines: Tragen!
Hier eine Frau beim Vorbereiten einer Terrassenparzelle. Im Hintergrund ein Mann mit seinem Ochsen.
Derselbe Mann beim wenden. Das Bild zeigt auch sehr schön die Steilheit des Geländes.
So sah unsere muntere Wandertruppe aus, wenn sie durch die Reisterrasse zog. In der Bildmitte hinten ein gewaltiger Baum (siehe nächstes Bild).
Der Baum soll gemäss Beschilderung über 300 Jahre alt sein.
Die Umgebung wurde zunehmend malerisch.
Nach ca. 2 1/2 Stunden waren wir am Ziel, hier Lehrer Huang und meine Wenigkeit.
 
 
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