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Trainingsweekend vom 28./29.11.
zur Vorbereitung der Wettkampfsaison 2010
Wie immer in den letzten Jahren haben wir Ende November unser traditionelles Trainingsseminar für die Vorbereitung der nächsten Wettkampfsaison durchgeführt. Rund 30 aktuelle oder zukünftige WettkämpferInnen nahmen an diesem Anlass teil. Die jüngste Teilnehmerin war 8 Jahre alt. Leider hatten wir auch noch einige Ausfälle wegen Krankheit und Verletzungen, aber das ist das Risiko, wenn der Anlass im November (Winterwetter) und am Ende einer langen Wettkampfsaison (Verletzung) durchgeführt wird. Auf der andern Seite wollen wir jeweils den frühest möglichen Zeitpunkt erwischen, um uns auf die nächste Saison vorzubereiten und das ist möglichst unmittelbar nach den Schweizer Meisterschaften, welche ja vor einer Woche derart erfolgreich für uns geendet haben.
Die Jüngsten übten intensiv Schwert, eine nicht ganz einfache Waffe für den Einstieg in dieses Gebiet. Trotzdem haben sie sich wacker geschlagen und man wird sehen, wann das erste dieser Kinder mit dem Schwert an einem Wettkampf antreten kann. In der Regel dauert dies beim Schwert länger als beim Säbel. Wir freuen uns ganz besonders, dass es in dieser Gruppe insgesamt sieben Jungen hatte. Wir haben damit ganz bewusst versucht, eine Basis im Schwert der Jungen und Männer zu legen. Diese Waffe ist bei den Männern in der Schweiz eindeutig unterbelegt.
Diejenigen Kinder, welche bereits 1-2 Jahre Wettkampferfahrung hatten, übten zuerst nochmals die 46er-Form, die angehenden JuniorInnen lernten die Pflichtform Changquan, die offizielle Wettkampfform aus dem Jahre 2001. Diese beiden Gruppen wurden am Sonntagmittag damit fertig und übten am Nachmittag dann Säbel und Speer. Beim Säbel versuchten wir, nachdem die Kinder bislang die 32er-Grundform gut in den Griff gekriegt haben, die an sich übliche 46er-Form, welche darauf folgt zu überspringen und ihnen gleich die offizielle Wettkampfform aus dem Jahre 1989 beizubringen. Diese Form, damals gab es noch keine Schwierigkeitsgrade, so scheint es jedenfalls nach diesem Wochenende, ist ein guter Kompromiss, um die Zeit bis zu den freien Formen (ab Alter 17) zu überbrücken. Sie ist ein Klassiker und wird auf dem offiziellen Wettkampfvideo von Zhao Changjun, einem 54fachen Goldmedaillengewinner an nationalen und internationalen Turnieren gezeigt. Auf vielfachen Wunsch hier der link auf dieses Video auf Youtube. Die Qualität des Videos ist nicht besonders gut, aber man sieht genug, um vom sehr charakteristischen Stil dieses Wushu-Stars eingenommen zu werden. Detail am Rande: Das Video wurde aufgenommen, bevor damals das offizielle Buch veröffentlicht worden ist. Deshalb gibt es kleinere Abweichungen zur letztendlich gültigen Form (das Buch geht in einem allfälligen Wettkampf vor).
Die Kinder, welche Speer übten, lernten vor allem viel Grundschule, um darauf aufbauend später eine bereits etwas fortgeschrittenere Form lernen zu können.
Die Elite "schraubte" nochmals an ihren Formen herum, da bereits im März nächsten Jahres die Europameisterschaften in der Türkei stattfinden werden. Gleichzeitig nahmen wir allerdings auch die Möglichkeit war, das Wissen an traditionellen Formen zu verbreitern. So lernte Jehmsei Fanziquan und Lisa übte Adlerstil. Rebecca hingegen nahm zum ersten Mal das Sanjiegun (dreiteiliger Stock) in die Hände.
Ich bedanke mich bei allen Teilnehmenden für den grossen Einsatz und die Ausdauer. Mein tiefer Dank gilt aber auch den TrainerInnen. Ohne euch wäre dieses Wochenende mit so vielen verschiedenen Gruppen gar nicht möglich gewesen.
Jürg Wiesendanger/29.11.2009
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