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Die Wushu-Trainingswoche vom 11.-15.
Oktober war vielfältig wie selten
Herbst-Trainingswoche im Zeichen der Wettkampfsaison 2011
Die JuniorenInnen lernten die Speerform von 1989, die damalige internationale Pflichtform, eine Form für Liebhaber von schönen und ausdrucksvollen Speertechniken. Diese Form kann in der Kategorie Langwaffen der JuniorInnen an Wettkämpfen gezeigt werden. Die Form wurde von Lisa Derendinger, welche erstmals eine Woche lang als Trainerin im Einsatz stand, unterrichtet. Aufgrund einer Verletzung konnte sie selber nicht am Unterricht teilnehmen, das Unterrichten hingegen war problemlos möglich.
Bei den Kindern ging es um das Neulernen bzw. Vertiefen der 46er-Form, einer fortgeschrittenen Changquan-Form, welche sie später bei den JuniorInnen zeigen können. Diese Form muss früh erlernt werden, d.h. bevor ein Kind zu den JuniorInnen wechselt, weil die Form während einem bis zwei Jahren reifen muss. Vertieft wurden dabei in zwei Gruppen aufgeteilt die Schwertform 32 und die Säbelform 1989, gleich wie die Speerform 1989 auch bekannt als ehemalige internationale Pflichtform.
Neu lernte die eine Hälfte der Kinder die Speerform 32, die andere Hälfte, teils nächstes Jahr noch in der Kinderkategorie, teils JuniorInnen, begann mit der Stockform 1989, auch hier also mit der ehemaligen internationalen Pflichtform.
Die oben beschriebenen Kindergruppen trainierten in zwei Blöcken zu je zwei Stunden pro Tag. Beim Neulernen von Formen stiessen dann jeweils auch die Kinder der Fördergruppe, d.h. der besonders talentierten Kinder, dazu.
Eine andere Kindergruppe trainierte täglich während zwei Stunden die Changquan-Form 32, eine Faustform und in der übrigen Zeit teilten wir die Gruppe in zwei Hälften. Eine Gruppe trainierte Säbel 32, die andere Gruppe Schwert 32, beides Einsteigerformen in die jeweiligen Waffen.
Erneut gab es auch bei den Erwachsenen eine Trainingsgruppe, welche täglich von 18.00-19.45 Uhr trainierte. Gerade dieser Gruppe möchte ich ein grosses Kompliment machen, denn diese Leute hatten ja nicht wie die Kinder Schulferien. Wer sich da dennoch jeden Tag nach der Arbeit noch nahezu zwei Stunden quält, verdient unseren Respekt. Die Gruppe repetierte intensiv Schwert 32 und lernte neu die Changquan-Form mit 46 Teilen. Was mich bei dieser Gruppe jedes Mal besonders freut, ist der Einsatz jedes Einzelnen. Da gibt es niemanden, der nicht will; bei den Kindergruppen hingegen trifft man doch hie und da auf diese Spezies, d.h. da wollen nicht immer alle gleich stark, um es mal so auszudrücken und diese Kinder muss man dann auch des öfteren antreiben. Aber das ist nun mal das Trainerleben...
Ein Highlight dieser Woche sei noch besonders hervor gehoben: Livia Lochmann und Pascal Dutoit haben in den letzten Wochen mit viel Eigeninitiative das freie Rad geübt. Sie beide waren seit Kurzem nun nahe dran, es zu schaffen. In der Trainingswoche haben sie selbst nach dem vierstündigen Tagespensum weiter geübt und schon zu Beginn der Woche haben es beide geschafft, das freie Rad zu stehen. Ich gratuliere beiden zu dieser ausgezeichneten Leistung. Möge es ihnen ein Beispiel dafür sein, dass schwierige Teile und Techniken manchmal eben mehr Einsatz verlangen als üblich. Den haben sie geleistet und wurden dafür belohnt.
Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle bei den TrainerInnen, welche mir so tatkräftig zur Seite gestanden sind: Sylvia Jenny, welche den ganzen Nachmittag unterrichtet hat, dann Thomas Bianchi, Lisa Derendinger und Charlie Mansuy. Nicht vergessen möchte ich Lehrer Fan, der ja jeweils von Bern her zu uns stösst.
Der Unterricht wird immer anspruchsvoller, auch für das ganze Trainerteam, weil wir mittlerweile sehr viele langjährige SchülerInnen haben, welche immer neue und anspruchsvollere Formen lernen (müssen). Eine Trainerin oder ein Trainer kann deshalb unmöglich alle Formen beherrschen und so ist die Ausarbeitung des Programms oft ein richtiges Puzzle. Aber auch dieses Mal passten die Teile am Schluss wieder alle aufeinander und so macht es auch uns Trainern Spass, selbst wenn wir am Freitagabend dann froh waren, unsere Glieder in Schinznach ins warme Wasser legen zu können.
Jürg Wiesendanger/17. Oktober 2010
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