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2. Qualifikationsturnier 2011 der Swiss Wushu Federation in Lausanne
Die Siege von heute sind die Motivation für die Arbeit von morgen...
Da ist Jehmsei, der ja auch gleichzeitig noch Athlet ist und der vor Kurzem erst Prüfungen an der Uni hatte und dem man trotzdem nichts angemerkt hat. Schliesslich war er, ausser einmal, als die Prüfung auf ein Training fiel, immer da und hat wie immer alles gegeben. An sich hat es mich noch überrascht, dass er an der Uni keinen Antrag gestellt hat, die Prüfung zu verschieben. Begründung: "Ich muss ins Training!" Scherz beiseite. Yoel hat kommenden Mittwoch Prüfungen zum Abschluss seines Medizinstudiums. Trotzdem amtete er den ganzen Tag als Hauptschiedsrichter (und lernte in den Pausen aus dicken Büchern...). Monika hat schon fast ihr ganzes Feriensoll dieses Jahres für einen erneuten China-Aufenthalt hingegeben (sie war an der Sportuniversität in Beijing und wurde in dieser Zeit wie selbstverständlich von Sylvia vertreten). Da ist Michi, nebst seiner Funktion bei uns als nicht mehr wegzudenkender Trainer, und bei swisswushu zuständig für die Schiedsrichterausbildung sowie Chef der Nationalmannschaften, zusammen mit seiner Frau Babs, ohne die Beiden das ganze Turnierwesen nicht nur bei den Formen gar nicht mehr denkbar wäre. Michi ist aber auch sonst hinter den Kulissen für unsere Schule als "Chrampfer" für alles Mögliche aktiv. Dann ist Charlie als damaliger Mitgründer der Wushu Akademie, den - analog zu Michi - nichts mehr reizt, als eine schwierige Aufgabe im Training. Da kann er ausgiebig tüfteln, bis er die richtige Methode gefunden hat, um einem Athleten zu helfen. Zum Schluss bleibt noch Thomas, der sich im Turnus mit Yoel den ganzen Tag im Amt des Hauptschiedsrichters abwechselte. Ich weiss, die LeserInnen dieser Seite erwarteten zuerst Details über das Turnier (ich komme auch gleich dazu), aber ich wollte wieder einmal wenigstens in kurzen Stichworten aufzeigen, woher es kommt, dass diese Schule so ist, wie sie eben ist und warum ich als Schulleiter, auch wenn ich letztlich die Verantwortung für alles alleine trage, mich wirklich glücklich schätze, so einen Trainerstab um mich zu wissen. Deshalb möge man für meinen kleinen Abschweifer in diesem Bericht Verständnis aufbringen.
Bei den Männern traten wir heute nur mit Jehmsei an (Andy Bühlmann wird aus beruflichen Gründen keine Wettkämpfe mehr bestreiten), der sich allerdings nach dem Changquan (sehr guter Zweiter mit 9.11 und dies trotz eines Zehntels Abzug wegen Zeitunterschreitung) verletzungshalber vom Wettkampf zurückzog. Bei den Frauen ist die Konkurrenz zahlenmässig ebenfalls nicht wahnsinnig gross, aber man sah auch heute wieder, dass es eine Lisa in Topform braucht, um ihre starke Gegnerin von Chin Woo Zürich in Schach halten zu können. In der Kategorie Changquan holte sich für einmal Melanie den zweiten Platz.
Bei den Juniorinnen fehlten uns die weiterhin Langzeitverletzten Sophie Gonzalez und Michelle Leitner, welche stets an der Spitze mitgemischt haben. Livia Lochmann hat sich aber bereits davor aus dem Schatten dieser beiden gelöst und macht eine ganz erfreuliche Entwicklung durch. In zwei von drei Kategorien musste sie sich zudem noch in einer gemischten Kategorie mit Jungen messen und holte trotzdem zwei erste und einen zweiten Platz. Bei den 46er-Formen der Mädchen überrascht - das gebe ich offen zu - hat mich Jacqueline Thiele, welche mit nur zwei Hundertsteln Rückstand den undankbaren vierten Platz in dieser Kategorie belegte. Sie, die oft mit zunehmender Dauer der Form mit dem Durchhaltevermögen zu kämpfen hatte, stand die Form heute bis zum Ende gleichbleibend durch. Gratulation Jacqueline!
Immer noch stark, aber doch nicht ganz an seinem Topniveau, agierte Pascal Dutoit mit einem ersten und zwei dritten Plätzen. Er musste in den letzten Wochen vermehrt der Schule den Vortritt geben (was von unserer Seite immer unterstützt wird, d.h. die Schule muss im Zweifelsfall Vorrang haben). Allerdings sieht man daran auch, wie nah die Spitze in diesen Kategorien beieinander ist und wie wenig es braucht, um etwas nach hinten zu fallen.
Bei den Kinderkategorien der Mädchen fehlt leider jegliche Konkurrenz von andern Schulen, was ich weiterhin sehr bedaure. Allerdings mindert die wirklich viel versprechende Entwicklung unserer Mädchen die Wehmut darüber. Naemi Schatzmann ist in der Fördergruppe der JuniorInnen förmlich aufgeblüht und hat von den zusätzlichen Trainingsstunden klar profitiert. Dahinter lauern aber bereits die nächsten Jahrgänge mit Annabel, Liana, Sheryl und Viktoria.
Die grössten Kategorien sind aber weiterhin die Kinderkategorien der Jungen. Hier ausserordentlich gefreut hat uns der Sieg von Jackie Phan in der Kategorie Kurzwaffen, wo er den auch heute wieder sehr starken Gegner aus Bern für einmal bezwingen konnte. Jackie war denn auch der erfolgreichste Wettkämpfer bei den Jungen mit zwei ersten und einem zweiten Platz. Die grösste Kategorie war die waffenlose Kinder-Kategorie bei den Jungen mit 13 Teilnehmenden. Hier - das möchte ich nicht verhehlen - habe ich natürlich Sandro seinen dritten Platz ganz besonders gegönnt.
Zum Schluss möchte ich mich ganz herzlich bei allen andern Helfenden bedanken, die ich hier nicht erwähnt habe, die aber letztlich von unserer Schule sind und auch mitgeholfen haben, dieses Turnier erfolgreich zu gestalten (Jury, Moderation...). Bedanken möchte ich mich auch bei den vielen Eltern, denen der Weg nach Lausanne nicht zu lange war und von denen viele bereits gestern angereist waren (ein Grossteil im Novotel, wo man sich denn auch entsprechend gut unterhalten hat). Falls sie es liest, möchte ich mich auch bei Corinne und Alain von der organisierenden Wushu-Schule in Lausanne bedanken (Lausanne Wushu Institut). Ich bin jedes Mal gerne da, weil ich weiss, da sind Leute, die ebenfalls vom Sucht-Gen befallen sind und die viel Herz in die Organisation dieses Anlasses stecken.
Für die Fördergruppen geht es nun morgen bereits wieder weiter. Am nächsten Samstag ist dann die Aufführung am "äntefescht" (Jugendfest beider Entfelden) und danach bleibt nur noch ein Training vor den grossen Ferien. Während den Ferien wird es allenfalls freiwillige ad hoc-Trainings geben, was wir aber bei Gelegenheit noch kommunizieren werden (ansonsten mal bei Jehmsei fragen...).
Unsere Arbeit hier an der Wushu Akademie ist sehr anforderungsreich, aber auch überaus befriedigend, ja, eben, süchtig machend. Jiayou!
Jürg Wiesendanger/19.6.2011
Die offizielle Rangliste wird sich wie immer auf www.swisswushu.ch finden.
Auch dieses Mal führen wir in Kategorien mit 8 und mehr Teilnehmenden alle unsere Plätze bis zum Ranglistenfünften auf; bei kleineren Kategorien sind alle Medaillenränge genannt:
Hier nun einige wenige Bilder (bei den meisten Kategorien stand ich ja
selber als Schiedsrichter im Einsatz):
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