Vorbereitung der Wettkampfsaison 2013: Der Erfolg an der Schweizer Meisterschaft verpflichtet!

 

Die Junioren-Fördergruppe ging zusammen mit der Elite ins Kunstturnzentrum Niederlenz

 

"Nach dem Wettkampf ist vor dem (nächsten) Wettkampf!" Ich weiss, dass alle TrainerInnen bei uns so denken. Es gibt kein Ausruhen auf den Lorbeeren der Vergangenheit, denn diese besagen ja nur, dass wir damals gut, ja, an der letzten Schweizer Meisterschaft sogar überragend waren. Aber eben, davon können wir uns in der Zukunft nichts kaufen. Deshalb fand auch dieses Jahr unser traditionelles Vorbereitungsseminar für die Wettkampfsaison 2013 statt. Es ist sinnvoll, direkt nach der Schweizer Meisterschaft, welche den Abschluss der Saison bildet, den Fokus neu einzustellen. Vor allem zwischen den Kategorien für Kinder und Junioren gibt es doch grössere Anpassungen, die es jeweils zu berücksichtigen gilt. Aber auch bei den JuniorInnen ist es ein Unterschied, ob man relativ frisch dabei ist oder ob man sich langsam in Richtung Elite bewegt.

 

Wir haben an diesem Seminar versucht, neue Wege zu gehen: Wie schon das Nationalteam vor vielen Jahren einmal, gingen nun auch wir mit den JuniorInnen und der Elite (mein Dank geht ans Lisa fürs Nachfragen) nach Niederlenz ins kantonale Kunstturnzentrum. Dort sind die Einrichtungen optimal, um Sprünge, welcher Art auch immer, zu üben. Diese Gruppe verbrachte den ganzen Sonntagmorgen dort und arbeitete intensiv an der Verbesserung ihrer diversen Sprünge.

 

Aber auch alle andern Gruppen arbeiteten hart an ihrer Wettkampf-Zukunft: Die ehemaligen 6-7jährigen, welche im März 2010 bei uns mit dem Training begonnen haben, waren zum ersten Mal für so ein Seminar zugelassen. Sie übten am Samstagnachmittag intensiv die 32er-Faustform. Daneben gab es Gruppen für die Wettkampfformen von Changquan und Nanquan aus dem Jahre 1989 sowie der Changquan Form 46.

 

Wie die TrainerInnen mir zurückgemeldet haben, war der Einsatz sehr gut bis hervorragend und das habe auch ich so wahrgenommen (ich leitete das Nanquan). Es gab so viele positive Beispiele, dass wir TrainerInnen optimistisch sind für den 1. Wettkampf vom kommenden 10. März 2013 in Bonstetten. Wir hoffen, dass die Siege in möglichst vielen Kategorien über unsere AthletInnen gehen werden. Bei den Junioren (d.h. den Jungs) hoffe ich, dass sie ihren starken Gegnern aus Bern näher kommen und vielleicht den einen oder andern Exploit landen können. Unseren Elite-AthletInnen wünsche ich vor allem Verletzungsfreiheit, damit sie wieder einmal eine ganze Saison lang voll angreifen können. Der Erfolg wird sich dann schon einstellen.

 

Mein Schlusswort und Dank gilt unseren engagierten TrainerInnen, also Monika, Sylvia, Michi, Charlie und Thomas, welche wie immer unermüdlich unterrichtet haben. Ich kann mich glücklich schätzen, eine solche Crew in unserer Schule zu wissen. Sie sind die Basis unseres Erfolges. Ich hoffe, dass es mir selber weiterhin gelingt, eine Atmosphäre und ein Umfeld zu schaffen, damit sich die TrainerInnen wohl fühlen und unsere AthletInnen möglichst unbeschwert trainieren und siegen können.

 


Jürg Wiesendanger/25.11.2012



Die Berichterstattung beginnt mit dem Aufwärmen vom Samstagnachmittag. Wahrscheinlich ist es ein spezielles Erlebnis, wenn man zum ersten Mal dabei ist und mit all den Fortgeschrittenen zusammen trainieren darf.
Die Gruppe mit Changquan 46, welche von Thomas Bianchi unterrichtet worden ist. Die Form Changquan 46 ist eine Einsteigerform bei den JuniorInnen, wobei sie bereits zahlreiche fortgeschrittene Elemente enthält und auch zeitmässig wesentlich länger als die 32er-Formen ist. Insofern wird hier bereits etwas mehr Ausdauer nötig.
Hier die Gruppe von Monika Schmid, welche die offizielle Wettkampfform Changquan aus dem Jahre 1989 übte. Hier sind alles JuniorInnen dabei bzw. solche, welche nächstes Jahr in diese Kategorie wechseln. im Hintergrund sieht man "meine" Gruppe, welche Nanquan, also Südfaust üben musste. Eine sehr anstrengende Form mit vielen z.T. komplexen Handtechniken. Zudem ist der Rhythmus im Vergleich zu Changquan ein ganz anderer. Die Umstellung darauf ist nach vielen Jahren Changquan (unsere Grundschule besteht, wie in China, vor allem aus diesem Stil). Aber dieser für die SchülerInnen neue Stil ist natürlich eine Bereicherung und führt in der Regel zu einem Entwicklungsschub.

 

Michael Totzke mit der Fördergruppe der JuniorInnen, welche ebenfalls Changquan 1989 übte. Man darf sich fragen, warum sie nun Changquan 1989 üben, wo sie doch in diesem Jahr teilweise bereits mit der moderneren Changquan-Form aus dem Jahr 2001 angetreten sind. Für einige der JuniorInnen ist dieser Schritt als Zwischenschritt zwingend notwendig (sie konnten also die Fomr 2001 gar noch nicht), für die andern ist es die Vorbereitung auf eine mögliche Teilnahme an der im nächsten Jahr stattfindenden Junioren-Europameisterschaft, an der wahrscheinlich diese Form gefragt sein wird.
Charlie Mansuy mit der Kinderfördergruppe ebenfalls beim Üben von Changquan 1989. Wir hatten noch nie eine Gruppe von Kindern, welche so früh, Changquan 1989 lernte. Aber dank ihrem hohen Niveau haben sie die Form offenbar aufgenommen wie ein trockener Schwamm das Wasser.
Hier nochmals ein Bild der Kinderfördergruppe, wobei ich dieses vor allem als Sinnbild für das Engagement der TrainerInnen ausgewählt habe. Charlie lebt die Form draussen förmlich mit und feuert die Gruppe an. Leistung ist immer auch eine Symbiose zwischen Athlet und Trainer.
Zum Schluss noch einige wenige Bilder vom Kunstturnzentrum in Niederlenz, wo unsere AthletInnen vom Federboden profitieren konnten. Wobei wir alle wissen, dass einige der JuniorInnen auch so schon hoch springen. Kevin, hier auf dem Bild, gehört da dazu.
Michelle ist ein gutes Beispiel dafür, was der Boden da bewirken kann: Sie springt das freie Rad noch nicht stabil, d.h. zu oft greift sie noch zu Boden, obwohl die Voraussetzungen, das Rad zu springen, gegeben sind. Aber der Boden in Niederlenz verhilft mit seinen paar Zentimetern, welche er beim Absprung durch die Federung an Höhe "dazu gibt", eben dazu, dass Trainierende wie Michelle, welche noch an einem Sprung laborieren, ihn hier dann stehen. Sehr schön zu sehen, dass das freie Rad in Niederlenz ganz gut klappte.
Zum Abschluss noch ein schönes "Rad-Duett" von Pascal und Livia. Auch Pascal gehört zu den sicheren und hohen "Springern" und so sprang er hier in Niederlenz dann zum ersten Mal eine Kombination von "er qi jiao" und "ce kong fan" (freies Rad).
 
 
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