Newsletter Nr. 6 aus China: Bezauberndes
Fenghuang
3 1/2 Stunden Busfahrt, die sich gelohnt haben
Fenghuang, die Stadt am Tuo-Fluss, mit Häusern, die früher
dort alle auf Stelzen standen, liegt halt nicht so um die Ecke, was mit
ein Grund war, dass ich noch nie dort war. Jetzt aber, von Zhangjiajie
aus, war es in 3.5 h erreichbar und damit für chinesische Verhältnisse
in der Nähe. So wollte ich mir, auch gerade im Hinblick auf die Reise
2015, diesen Ausflug nicht entgehen lassen. Mit kleinem Gepäck reiste
ich für eine Nacht nach Fenghuang.
Fenghuang war einst eine Grenzstadt. Hier trennten sich die Han-Zivilisation
von den Minderheiten der Miao und Tujia (sowie der Dong), welche heute
noch einen grossen Teil der Bevölkerung stellen. In den Bergen im
Südwesten kann man immer noch die grossen Schutzbefestigungen aus
der Ming-Dynastie gegen die Minderheiten sehen. Trotzdem - oder vielleicht
gerade deshalb - gelang es Fenghuang, ein Zentrum des Handels und des
kulturellen Austausches zu werden.
Der Altstadtkern ist klein und man hat in einigen wenigen Stunden alles
gesehen. Allerdings, wenn man viel fotografiert und sich auch sonst etwas
Zeit nimmt, da und dort genauer hinzusehen, braucht es eben doch länger.
Und vor allem muss man auch in der Nacht, wenn die Stadt typisch chinesisch
farbig erleuchtet, nochmals raus und Fotos machen. Ich verweise euch deshalb
gleich auf die Fotos unten, von denen ich hoffe, sie mögen euch einen
Eindruck von der atemberaubenden Schönheit dieser Stadt geben. Hinweis
für Peter: Alle Fischerboote waren schon da.;-)
Gleich am nächsten Morgen ging es mit dem ersten Bus wieder zurück
nach Zhangjiajie-Stadt, um mir dort das unmittelbar bei der Stadt gelegene
Berggebiet auf dem Tianmenshan, dem Himmelstorberg, anzusehen. Hier verweise
ich auf den nächsten Newsletter.
Herzliche Grüsse in die Schweiz
24.10.2014/Jürg Wiesendanger
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Das ist also Fenghuang bzw. ein Teil davon.
Ich lasse einfach mal ein paar Bilder sprechen. |
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Und das sind also die letzten Stelzenhäuser
von Fenghuang. |
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Ich habe mich auch sonst noch ein bisschen
in den engen Gassen umgesehen. In dieser Gasse gefielen mir die Schirmchen
ganz besonders. |
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Sogar dieses Graffiti habe ich in einer
ganz engen Gasse gefunden. |
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Diese Wischmoppsammlung hat es mir ebenfalls
angetan. Die sind in ganz China verbreitet und sind meiner Meinung
nach oft nur dazu da, um alles ein bisschen zu verschmieren. Ich möchte
gerne mal einen Labortest machen, was da drin alles so lebt! |
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Schöne Giebel! |
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Junge Kunststudenten versuchten diese festzuhalten.
Ich fragte die junge Studentin, warum sie hier vor Ort das Bild doch
vom Handy abzeichne. Naja, sie hätte Bedenken gehabt, der Lehrer
rufe sie, bevor sie fertig sei. |
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Die Fotografiersucht von Menschen vor irgendwelchen
schönen Hintergründen mag für unsere Verhältnisse
manchmal extreme Ausmasse annehmen. Aber: Die Chinesen sind sich von
klein auf gewohnt, schon aufgrund ihrer Schriftzeichen, in Bildern
zu denken. Sie haben für so was ein Flair. Statt nur zu schmunzeln,
lohnt es sich manchmal, hinzuschauen und sich eventuell selber inspirieren
zu lassen. |
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Hier kann sich allenfalls ein Elektriker
inspirieren lassen... |
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DAS hingegen fand dann sogar ich übertrieben.
Überall treiben sich Fotografen herum und wollen die Touristen
ablichten. Beliebt war und ist schon immer das Verkleiden. Heuer scheinen
diese Outfits in zu sein: Armeeuniform mit Gewehr. Man kann sich den
Geschäftserfolg dieses Modells in der Schweiz wahrlich nur schwer
vorstellen. |
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Ha, so ein Hauseingang würde mir auch
noch gefallen. Der Innenhof gleich beim Eingang zum Haus eines ehrenwerten
Bürgers von Fenghuang. |
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Blick aus dem Innenhof in einen für
einmal schönen Abendhimmel. |
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Was man damit wohl mahlt oder zu Paste
quetscht oder wie auch immer? |
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Daraus entstehen diese feinen, vegetarischen
Burger, von denen ich mir gleich beide Sorten genehmigt habe. Die
einen sind knusprig mit Reis und die andern auch noch mit Ei gemacht.
Die Burger werden aufgeschnitten und es werden nach Lust und Laune
noch klein geschnittene Kartoffeln, ein saures Gemüse, Erdnüsse
und... |
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...dieses Sprengpulver beigemischt. "La
jiao", scharfe Sauce, die es hier überall und zu allem gibt.
Wer es sich nicht gewohnt ist, soll ganz darauf verzichten, ansonsten
kann man ganz langsam beginnen und die Dosis nachher allenfalls steigern. |
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Als es dann eindunkelte, fand ich am Rand
der Fussgängerzone diesen Durchlass. Aha, klar, Zweiradfahrzeuge,
dachte ich mir, aber... |
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...weit gefehlt: Moderne Dinge gehen da
nur mit viel Hebekraft durch. |
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Alles klar? :-) |
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Zum Abschluss noch ein paar Bilder zu Fenghuang
by Night! |
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