Unsere Medaillensammler sind zurück im Training!

Heute, am 14. Mai, wurden die Leistungen unserer erfolgreichen AthletInnen im Training gewürdigt
 

Alle AthletInnen, welche an der Europameisterschaft in Bukarest teilgenommen hatten, waren heute Mittwoch erstmals wieder im Training. Anlässlich des Grosserfolges mit 8 Medaillen (von 12 Taolu-Medaillen der Schweizer Wushu-Nationalmannschaft) gab es zu Beginn eine kleine Würdigung ihrer grossartigen Leistungen. Zu Beginn durften sie durch ein langes Spalier der Kinder und erwachsenen Trainierenden gehen. Dabei hat mich besonders berührt, dass die Erwachsenen das Spalier ohne mein Zutun ergänzten. Vielen Dank.

Ich selber bin immer noch dabei, all die Bilder und Emotionen dieses Wettkampfs zu verarbeiten. Ständig und überall (bei der Arbeit, im Training, selbst am Abend im Bett) kommt wieder etwas hoch, inspiriert mich, macht mich nachdenklich oder freut mich ganz einfach. Ärger gibt es manchmal auch, aber er ist an einem kleinen Ort. Wie muss es erst den AthletInnen gehen, welche alle je drei Mal auf dem Teppich standen? Dort sind die Emotionen noch viel intensiver und hallen sicherlich ebenfalls noch lange nach.

Wir Trainer sehen das Ganze dadurch, dass wir mit dabei waren, sehr viel differenzierter, als wer nur die nackten Resultate liest oder die Medaillen zählt. Alle haben ihre Nomination rechtfertigt und es gibt auch ganz starke Leistungen ausserhalb der Medaillenränge.

Viel mehr möchte ich zum Wettkampf nicht mehr sagen. An sich ist das Meiste wohl bereits gesagt oder geschrieben worden. Die interne Aufarbeitung mit dem Team und den übrigen Mitgliedern der Fördergruppen folgt nun am Freitag nach dem Training. Dort sollen dann die Weichen für die nähere Zukunft gestellt werden.

Ich möchte mich bei allen, die mitgeholfen haben, dieses herausragende Resultat für unsere Schule und natürlich die Schweiz zu erzielen, bedanken. Da sind zu allererst die TrainerInnen aller Stufen, welche ich in meinen Dank einschliessen möchte, insbesondere meine langjährigen Wegbegleiter Michi Totzke und Charlie Mansuy, dann auch Jehmsei Keo und nicht zu vergessen Monika Schmid, welche Livia beim Speer nun über Wochen intensiv begleitet hat. Der Dank geht aber auch an die Eltern des Teams, welche vor Jahren ja gesagt haben zu diesem Weg, unserer Schule ihr Vertrauen geschenkt haben und nun Teil des Erfolges geworden sind. Bedanken möchte ich mich auch bei allen übrigen Trainierenden, die letztlich das Fundament und ein wichtiger Teil des Gesichtes dieser Schule sind. Mein vielleicht grösster Dank geht aber an meine Familie, insbesondere an meine Frau Rosetta, die das seit vielen Jahren aushält und unterstützt.

Als ich vor rund 25 Jahren der landläufig "üblichen" Karriere entsagte und mich mit einem 50% Pensum (natürlich wurde es dann mehr...) ausschliesslich der Schule widmete, war das kein Ausstieg, sondern der Beginn meines eigenen Weges, einer ganz bewussten Wahl also. Ich wollte mit dieser Schule u.a. auch im Wettkampfbereich etwas schweizweit Einzigartiges erreichen und das ist nun - erneut - gelungen. Dabei ist ja nicht der Ruhm das Ziel, nein, ich will einfach mit Herz und Leidenschaft arbeiten (in der Hoffnung, andere damit anzustecken) und wenn das zu Erfolg führt, dann ist das umso schöner.

Lisa und Jehmsei sind mittlerweile seit 12 Jahren bei uns, die älteren JuniorInnen seit 9, die jüngeren JuniorInnen seit 6-7 Jahren. Es war ein langer Weg und er hat uns alle viel Energie gekostet. Aber der Lohn nun ist immens und entschädigt für alles.

Es gab EM-AthletInnen aus unserer Schule, die wollten nicht mal diese kleine Würdigung von heute im Training. Sie würden lieber wieder mit Volldampf trainieren, meinten sie. Das spricht für sie, ihre Mentalität und Motivation. Dann lasst uns gemeinsam den nächsten Berg erklimmen.

Herzliche Gratulation an ein tolles WAK-Team!

Jürg Wiesendanger/14.5.2014

Von den 12 Taolu-Medaillen, welche das Schweizer Team an der EM gewann, steuerten die AthletInnen aus unserer Schule total 8 bei. Hier sehen wir alle Mitglieder unseres erfolgreichen Teams (von links): Sheryl Kasper, Benjamin Müller, Liana De Simone, Lisa Derendinger, Jehmsei Keo, Pascal Dutoit, Livia Lochmann und Michelle Leitner.