EM 2016 Moskau, Russland: Gold durch Pascal Dutoit mit dem Stock!
Total fünf Medaillen durch Pascal Dutoit, Sheryl Kasper und Benjamin Müller


Hier die Medaillen unserer JuniorInnen (umfassende Rangliste HIER klicken):

 

 

AthletIn Rang Endnote Kategorie
       
Donnerstag, 19. Mai:      
Pascal Dutoit 1. Rang Note 8.55 Gunshu Junioren, 1st, 2nd & 3rd Set, 15-17 Jahre
Sheryl Kasper 2. Rang Note 8.43 Qiangshu Juniorinnen, Pflichtformen, 15-17 Jahre
       
Mittwoch, 18. Mai:      
Sheryl Kasper 2. Rang Note 8.48 Jianshu Juniorinnen, 1st und 3rd Set, 15-17 Jahre
       
Montag, 16. Mai:      
Sheryl Kasper 2. Rang Note 8.30 Changquan Juniorinnen, 1st Set, 15-17 Jahre
Benjamin Müller 2. Rang Note 8.40 Changquan Junioren, 1st Set, 15-17 Jahre
       
Herzliche Gratulation!!!      
       
Sheryl Kasper (3xSilber), Pascal Dutoit (Gold), Benjamin Müller (Silber)
 

Hier noch ein paar persönliche Worte zur EM 2016:

 

Schade ist, dass unsere beiden jüngsten JuniorInnen, Benjamin und Sheryl in den Waffenkategorien gegen WettkämpferInnen mit Wettkampfformen von höherem Niveau antreten mussten. Heute z.B. startete Benjamin Müller in einer Kategorie, in der ausser ihm nur noch ein Athlet die 1. Pflichtform vorzeigte. Alle andern traten mit der 2. und 3. Pflichtform an. Insofern wurmen ihn die 0.05 Punkte Abstand zu Bronze natürlich noch mehr. Aber dieser vierte Platz wird noch weiter aufgewertet, wenn man daran denkt, dass Benjamin einer der Jüngsten in dieser Kategorie war und erst noch den Nachteil des Erst-Startenden hatte.

 

In Bukarest 2014 starteten unsere JuniorInnen lediglich gegen Gegner mit denselben Pflichtformen. Aber wohl aufgrund der vielen Abwesenden (siehe hierzu meine Ausführungen weiter unten) mussten Kategorien zusammengelegt werden. Aber Sheryl und Benjamin sind ja erst 15, d.h. in zwei Jahren werden sie dann an der EM 2018 ebenfalls mit den schwierigsten Pflichtformen (auf den Ranglisten mit 3rd Set bezeichnet; sie starten aktuell mit 1st Set-Pflichtformen) antreten.

 

Des Weiteren gratulieren wir allen andern MedaillengewinnerInnen des Schweizer Wushu Nationalteams (es sind bereits einige). Sehr gefreut haben uns natürlich auch die zwei Bronzemedaillen mit Säbel und Stock von Rebecca Beuggert, die ja regelmässig bei uns trainiert, auch wenn sie im Inland nicht für uns startet.

 

Wer sich schon gefragt hat, was in der offiziellen Rangliste die Bezeichnung "Europe" anstelle des Landes bedeutet, kann ich vorerst soviel sagen: Am Pfingstseminar in Italien habe ich den italienischen Verbandsminister getroffen und dort erfahren, dass Italien, Frankreich, Slowenien, die Türkei und weitere Staaten die EM boykottieren. Was allerdings der genaue Grund war, konnte ich aus Zeitgründen nicht mehr in Erfahrung bringen. Auf jeden Fall starten nun trotzdem AthletInnen aus einigen dieser Länder, einfach unter der Bezeichnung "Europe".

 

Endlich findet sich nun (war es meine Kritik hier von vorgestern?) auch auf der Homepage von swisswushu ein Hinweis auf diese Vorfälle. Weiter darauf eingehen will man trotzdem nicht und verweist auf folgendes Statement auf der Homepage der EWUF. Solche Statements sind bekanntlich immer dürr. Unser Verbandspräsident war allerdings offenbar Mitglied einer Gruppe, welche Vorwürfe an die EWUF von Mitgliedsnationen zu untersuchen hatte (siehe hier). Am 30. April fand die Generalversammlung von swisswushu statt. Da frage ich mich schon, selbst wenn Internas aus dieser Untersuchungsgruppe nicht publik gemacht werden durften, warum man die an der GV teilnehmenden Schulen nicht wenigstens ansatzweise über das Verfahren orientiert hat. Dass etwas im Busch ist, wissen ja nun alle, die die Rangliste gesehen und das dürre Communiqué der EWUF gelesen haben.

 

Was mir persönlich etwas sauer aufstösst, sind die Minikategorien. In den aufgeschalteten Startlisten fand sich mehr als eine Startliste mit nur einer Teilnehmerin! Mit Verlaub: Was soll das? Die AthletInnen können aber letztlich nichts dafür. Sie sind nur der Spielball der Funktionäre. Aber wenn man Wushu attraktiv machen will - vor allem auch für die Medien - dann braucht es nicht zahlreiche Kategorien. Diese Minikategorien werden wohl auch durch den Boykott einiger grosser Nationen verursacht (siehe oben; Italien trat an der letzten EM in Bukarest 2014 mit einer Delegation von gegen 70 Teilnehmenden an!). Aber vielleicht geht es auch darum, dass es noch mehr Medaillen gibt...für gewisse Ostblockstaaten. Ein Schelm, wer dabei an Russland und die Ukraine denkt.

 

Der Livestream findet sich hier.

 
Nachfolgend noch ein paar Fotos unserer drei Medaillengewinner vom Shooting von heute Sonntag, 22. Mai. Ich möchte mich hier nochmals bei allen drei bedanken, dass sie sich am 1. freien Sonntag nach der EM bereits wieder für die "Presse" zur Verfügung gestellt haben.
 
 
 
 
 
 
 
 

 

 

Jürg Wiesendanger/16./18./19./22. Mai 2016

 

 
 
Copyright © Wushu Akademie Schweiz | info@wak.ch