Taijiquan-Seminar mit Lehrer Huang Kanghui!
1.-6. Juni 2015: Wertvoller Input eines wahren Könners

 

Lehrer Huang Kanghui musste letztes Jahr seinen Besuch überraschend absagen, weil er in den Abschlussarbeiten zum Professor stand, was er dann auch geschafft hat. So hatten wir also dieses Jahr zum ersten Mal Besuch von einem echten Taijiquan-Professor.

 

Wir durften aber schnell feststellen, dass sich ausser dem Titel nichts gross verändert hat. Lehrer Huang ist weiterhin der akribische Schaffer, welcher uns in dieser Woche in Baguazhang, Taijiquan 42 und Chenstil 56 unterrichtete. Das erste Thema stand auch Anfängern offen, die andern beiden nur Repetenten. Entsprechend hoch war das Niveau. Natürlich hatte Lehrer Huang trotzdem Unmengen an Input und hat alle Teilnehmenden wieder einen Schritt weiter gebracht. Auch heuer hatte das eine oder andere Spässchen im Unterricht Platz. Wir schätzen uns stets von Neuem glücklich, eine solche Taijiquan-Kapazität an unserer Schule begrüssen zu dürfen.

 

Ich möchte mich hier bei allen Teilnehmenden bedanken, die sich von Montag bis Samstag haben müde machen lassen. Lehrer Huang wünschen wir für den Montag bereits jetzt: Yilu shunfeng (gute Reise oder wörtlich "Reise mit Rückenwind").

 

PS: Für Anekdoten am Rande ist bei uns in der Regel Roli zuständig. Er hat vor Jahren ein T-Shirt machen lassen, auf dem auf Chinesisch steht: Wo shi Huang Laoshi de fensi, also, ich bin Fan von Lehrer Huang. An den Seminaren von Lehrer Huang darf dieses T-Shirt seither kein Jahr fehlen. Hm, was machte Roli nun, da Lehrer Huang Professor ist? Roli ist pragmatisch veranlagt: Er liess im Büro von einem chinesischen Arbeitskollegen das aufgedruckte Wort für "Lehrer" mit Filzstift durchstreichen und darüber das Wort "Jiaoshou" für Professor schreiben.;-)

 


Jürg Wiesendanger/7. Juni 2015



Lehrer Huang und die ganze Klasse nach der Bewegung "zhong pan". Es sind alles Aufnahmen aus der Chenstil-Form.
Lehrer Huang beschreibt im Unterricht auch mal gerne den "Jingshen", den "Geist", evt. besser mit "Spirit" bezeichnet. Er selber demonstriert das in jeder Bewegung.
Auch im Chenstil gibt es die Bewegung "bai he liang che", der weisse Kranich breitet seine Schwingen aus. Kein Wunder, stand doch der Chenstil am Anfang der Entwicklung von Taijiquan.
Nochmals die ganze Chenstilklasse im Raum, welcher jede Kamera in Sachen Weissabgleich bis an die Grenze fordert.
Auch diese Aufnahme ist ein gutes Beispiel für "Jingshen".
Hier gleich noch so ein Beispiel.
Wenn man fotografiert, passieren auch Fehler oder es entstehen zumindest Aufnahmen, welche man SO nicht wollte. Hier z.B. hat der Autofokus fälschlicherweise auf den Hintergrund scharf gestellt (wie es richtig hätte sein sollen, sieht man im Bild darüber). Ein Fall für den Papierkorb also. Aber nicht, wenn man über die Schulter des Meisters guckt und dort die beiden lächelnden Herrn im Hintergrund sieht. Ja. so fröhlich waren wir beim Trainieren. Das Schwitzen bei 30 Grad fällt einem so auf jeden Fall leichter. Der Dank für diesen Schnappschuss geht an Thomas und Roli...und an meine Sony.
 
 
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