Reise nach Jiuzhaigou in der Provinz Sichuan vom 3./4. Mai 2004

Als erstes lasse ich ein paar Bilder sprechen! Der Text dazu folgt irgendwo mittendrin...

 

Das Hochland um Jiuzhaigou und Huang Long liegt im Norden von Chengdu und damit auch im Norden der Provinz Sichuan. Damit ist gleichzeitig auch gesagt, dass hier bereits ein deutlich spürbarer tibetischer Einfluss zu bemerken ist (siehe drittletztes Foto von einem Dorfeingang im Tal). Neulich wurde dort nun auf 3500 m ü. M. (!) der Flughafen Jiuzhai - Huang Long eröffnet. Den Flughafen verliessen wir bei Schneetreiben und fuhren danach nach Jiuzhaigou, was soviel wie "Tal der neun Weiler" heisst. Jiuzhaigou ist seit 1992 auf der Liste der UNESCO-Welterben (wie z.B. unser Jungfraujoch-Aletschgebiet) eingetragen. Der zu besuchende Teil des Tales, welches sich nach ca. 14 km in zwei Äste aufzweigt, führt von ca. 2000 m über Meer bis hinauf auf 3150 m über Meer. Das Tal ist hervorragend erschlossen und ausgeschildert. Auch ist es dort, ich spreche da Reisende mit China-Erfahrung an, überdurchschnittlich sauber. Das Tal hat eindeutig alpinen Charakter, einzig die Baumgrenze liegt viel höher als bei uns. Man kann das Tal begehen und nach Lust und Laune die ständig zirkulierenden Busse (einzige erlaubte Verkehrsmittel im Tal) besteigen und verlassen. Ich konnte mich wirklich kaum sattsehen an den vielen Wasserfällen, Seen und Hochmooren. Einzig der zu dieser Jahreszeit stets niedrige Wasserstand war da und dort gut bemerkbar.

Noch ein Wort zu den chinesischen Touristen: Sie fallen wirklich in Massen in dieses Tal ein und an strategischen Orten kann es schon mal zu aus Städten bekannten Menschenstaus kommen. Allerdings: Der Durchschnittstourist in China ist noch keine Wanderungen gewohnt. Er trägt den Plastiksack mit dem Lunch den ganzen Tag in der Hand, trägt unter Umständen einen Anzug, im extremsten Fall ein Krawatte und entsprechendes Schuhwerk (Halbschuhe), vielleicht auch mal Turnschuhe. Die Touristin hat entsprechend ihre Handtasche dabei und trägt Schuhe mit hohen Absätzen. So ausgerüstet entfernen sich solche Touristen in der Regel nicht weiter als 200 m vom Bus weg. Damit sind ca. 70% der Touristen in ihrem Aktionsradius berechenbar. Wer weiter geht, findet seine Ruhe problemlos. Die ausgezeichneten Stege, welche fast überall angelegt wurden (siehe auch letztes Bild, ganz links auf der Foto), laden denn auch wirklich zum Wandern ein.

Am 4. Mai fuhr ich bereits weiter nach Huang Long, eine Reise, die es in sich hatte...Hier geht's weiter zum Bericht und zu den Fotos.

 

 

Jürg Wiesendanger

Sekretariat Wushu Akademie Schweiz:
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