News 1, Chinareise 2009: Beijing im Zeichen des 60. Nationalfeiertages und faszinierendes Wudang!
Gute Stimmung in der Gruppe

 

Ein herzliches "nimen hao" schickt die ganze Gruppe an alle Daheimgebliebenen. Wir sind im Moment in Yangshuo und geniessen einen freien Tag, so dass ich endlich dazu komme, erste Bilder aus China zu veröffentlichen. Wir sind nun seit dem 26. September zusammen unterwegs und meiner Meinung nach hat sich die Gruppe sehr rasch und gut zurecht gefunden. Am Sonntag stiessen noch Rosie, Silas, Sandro und Dario zu unserer Gruppe. Seither sind wir 27 Köpfe.

 

Unsere erste Station war Beijing, welches sich festlich für den 60. Nationalfeiertag vom 1. Oktober herausgeputzt hatte. Es gab z.T. sehr strenge Sicherheitsvorkehrungen selbst bei den Sehenswürdigkeiten. Auch führte es dazu, dass wir am letzten Tag in Beijing, es war besagter 1. Oktober, bereits um 3.15 Uhr aus den Federn mussten, damit wir die Ausfallstrasse zum Flughafen noch vor 4.00 Uhr passieren konnten.

 

Doch erstmal der Reihe nach: Am 1. Tag beschnupperten wir die Umgebung des Hotels und es zeigte sich sehr rasch, dass der Hotelwechsel in Beijing, den wir im Frühjahr relativ kurzfristig beschlossen hatten, genau richtig war. Wir lagen nun sehr zentral, so dass man Vieles zu Fuss machen konnte. In allernächster Umgebung befindet sich der Jinshang-Park, gleich am Nordtor zur verbotenen Stadt. Auch gibt es einige Hutongs (schmale Gassen mit den traditionellen Hofhäusern) ebenfalls direkt hinter dem Hotel. Selbst der Wangfujing ist nicht allzuweit.

 

Am 2. Tag ging es zum ersten Highlight, zur Wanderung auf der Mauer von Jinshanling nach Simatai. Wir hatten prächtiges Wetter auf der Mauer, weil der Smog von Beijing nicht bis zur Mauer reicht...glücklicherweise. In der Stadt selber herrschte nebliges Wetter, gemischt mit Smog, was mehr oder weniger für jeden Tag galt. Wir gingen dann am 3. Tag in den Jinshang-Park, schlenderten bei überraschend wenigen Besuchern durch die Verbotene Stadt und sahen uns nach dem Mittagessen den Platz des himmlischen Friedens und den Himmelstempel an. Am vierten Tag standen der Sommerpalast und das Vogelnest genannte Olympiastadion auf dem Programm. Der Nachmittag danach war frei und am nächsten Morgen früh hiess es Abschied nehmen von Beijing, wie gesagt, sehr, sehr früh...

 

Weil sowohl Flugzeug und Bahn nach Wudangshan ausverkauft waren, flogen wir nach Xi'an und nahmen vom dortigen Flughafen die neue Autobahn nach Wudangshan. Diese war erst drei Tage zuvor eröffnet worden und sollte die Fahrzeit ins dortige Gebirge auf vier Stunden praktisch halbieren. Leider war, wie sich dann unterwegs herausstellen sollte, ein schönes Stück dieser Autobahn noch gar nicht freigegeben und ein anderes Teilstück konnten wir nur nach intensiven Verhandlungen mit den Leuten an der Einfahrtsschranke benutzen (es sei nur für Einheimische offen). Warum so etwas passieren kann und wie wir es doch noch geschafft haben, würde den Rahmen dieses Kurzberichtes sprengen.

 

Im Wudang-Gebirge haben wir uns dann alle vier gewünschten Tempel anschauen können. Viel gibt es zu diesen daoistischen Tempeln nicht zu sagen. Schaut euch vielmehr die Bilder an und geniesst sie. Wir hatten hervorragendes Wetter. Trotz der nicht einfachen Reiserei ist die Stimmung in der Gruppe, soweit ich das jedenfalls als Reiseleiter beurteilen kann, sehr gut. Viele Faktoren begünstigen dies. Dazu kam, dass wir mit der hiesigen Reiseleitung schnell auf sich verändernde Situationen reagieren konnten. So schaffte es Herr Shi, der Gesamtreiseleiter, uns in der Hochsaison kurzfristig eine zusätzliche Nacht in Wudangshan zu verschaffen. Dafür fiel eine Nacht in Xi'an weg. Aber die Entscheidung stellte sich auch nachträglich als vollkommen richtig heraus. Weitere News folgen hoffentlich noch vor unserer Rückkehr am 17. Oktober.

 

Herzliche Grüsse in die Schweiz

 

7.10.09/Jürg Wiesendanger

 

News 2, Chinareise 2009

 

Immer wieder faszinierend: Die Grosse Mauer zwischen Jinshanling und Simatai. Die Gruppe läuft diese nicht ganz einfache Strecke (vor allem zu Beginn sehr steil) in jeweils drei bis vier Stunden.
Hier sind wir bereits auf dem nicht restaurierten Teilstück und man sieht sehr schön, wie steil die Mauer sein kann. Das Wetter zeigte sich dabei von der besten Seite.
Hier ein Bild aus der Verbotenen Stadt bei überraschend wenigen Besuchern. Das Wetter war leider etwas diesig, neblig und sicher war auch Smog mit dabei.
Wir assen immer wieder an andern Orten zu Mittag und zu Abend. Hier ein Bild aus einem besonders schönen Restaurant. Das Essen kommt sehr gut an, trotzdem gehe ich davon aus, dass nun nach 10 Tagen hier in Yangshuo der Eine oder die Andere ein Steak verdrückt hat.;-)
Am letzten Tag in Beijing besuchten wir unter anderem das mittlerweile rund um den Erdball bekannt gewordene "Vogelnest", das Olympiastadion. Wir durften dabei auch das Innere des Stadions betreten.
In Beijing besuchten wir auch noch eine herrliche Wushu-Show. Danach stellten sich einige Mönche zur Fotosession auf. Ich dachte, es wäre der richtige Zeitpunkt, um ihnen zu zeigen, dass auch wir in der Schweiz nicht ganz stehen geblieben sind. Liana De Simone, seit etwa 18 Monaten bei uns im Training, stellte sich in die Mitte und überraschte alle mit ihrer Beweglichkeit.
Am 1. Oktober flogen wir nach Xi'an und bestiegen beim Flughafen unseren Bus, der uns auf der neu gebauten Autobahn bis nach Wudangshan bringen sollte. Wie man sieht, gab es da doch noch gewisse Teilstücke, die nicht offen waren. In jenem Moment war es wohl etwas nervenaufreibend, rückblickend hingegen natürlich einmalig, mit unserem Bus durch diese engen Dörfer zu fahren. Ja, auch dieses Nadelöhr auf dem Bild schaffte unserer Fahrer, Herr Guo, meisterhaft.
Am nächsten Tag wurden wir für die lange Anreise und das wiederum frühe Aufstehen mit dieser fantastischen Ansicht des Jindian, des golden Tempels auf dem Tianzhuberg, dem Himmelspfeilerberg, belohnt. Die Bergspitze ist mit rund 1600 m die höchste Erhebung im Wudang-Gebirge.
Zuerst fuhren wir mit der Gondelbahn auf eine etwas unterhalb gelegene Plattform und stiegen von dort hoch zum Jindian. Hier sieht man einen Teil unserer Gruppe beim steilen Aufstieg.
So eng ging es dann oben zu und her. Aber dass man schon im 15. Jahrhundert ein solches Bauwerk auf einer so schwer zugänglichen Bergspitze erbauen konnte, ist ergreifend.
Obwohl es an jenem Tag auf der Bergspitze nur so von Menschen wimmelte, gelang mir dieser Schnappschuss auf dem Rundgang des Tempels.
Das ist nicht etwa eine Jodlergruppe (die hätten nämlich die Hände in den Hosensäcken), sondern fast unsere ganze Gruppe (es passten nicht alle drauf), beim singen eines Geburtstagsständchens gleich unterhalb des Jindian für mich. Das war schon sehr speziell. Nochmals vielen Dank.
Danach teilte sich die Gruppe und begab sich (laufend oder fahrend) zum Nanyan, dem Kloster an einer Bergflanke.
So sieht es dann aus, wenn man selber auf diesem Berg steht und nach vorne zum Kloster schaut.
Danach fuhren wir zum Zixiaogong, dem Tempel, in dem einige Szenen zum in der Kampfkunstszene sehr bekannten Film "Wudang, die Tochter des Meisters" gedreht worden sind.
Hier ein Detail beim Eingang zum Zixiaogong.
Im Zixiaogong war auch gerade eine Ausländergruppe am trainieren.
Daneben gab es noch eine Gruppe von Chinesen, die wir gerade beim Dehnen "erwischten". Sie wurden, wie man sieht, nicht ganz so sanft angepackt, wie die ausländische Klasse.
Hier noch ein Bild aus dem Taizipo, dem letzten Tempel des Tages. Es waren nur noch wenige Leute unterwegs und deshalb gelangen auch mal Bilder wie dieses.
Am nächsten Tag ging es dann den gleichen Weg wieder zurück. Die vor zwei Tagen noch eher an einen Dschungelpfad erinnernde Strasse, wurde gerade, bei laufendem Verkehr, ausgebessert. Unser Fahrer versuchte den Führer der im Bild zu sehenden Baumaschine mit ein paar Zigaretten zum schnelleren Arbeiten und plattwalzen des Materials zu bewegen. Daraufhin entgegnete dieser, dass er darauf verzichte, auch wenn er Raucher sei. Es sei ihm eine Ehre, einem Bus von Ausländern zu zeigen, wie gut hier gearbeitet werde. Nur Minuten später konnten wir das Strassenstück problemlos passieren.
 
 
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