News 7, Chinareise 2009: Die Reisterrassen
von Yuanyang im Nebel
Die Reisterrassen von Yuanyang, touristisch noch wenig erschlossen,
aber von faszinierender Schönheit
Am Morgen des 12. Oktober verliessen wir den Steinwald und fuhren mit
dem Bus rund sechs Stunden Richtung Süden bis fast zur Grenze zu
Vietnam. Entsprechend üppig begann sich die Vegetation zu verändern.
Wir trafen im kleinen Dörfchen Yuanyang am späteren Nachmittag
ein. Das kleine Dorf könnte an sich irgendwo auf dem Land in China
stehen, denn es hat nichts, was es von diesen unterscheiden würde.
Von daher ist es weit entfernt vom Liebreiz einer Altstadt wie z.B. Lijiang
sie zu bieten hat. Auch ist Yuanyang touristisch noch kaum erschlossen.
Immerhin gibt es mit dem Yuanti-Hotel im Ort selber eine Unterkunft, die
niemanden umhaut, deren Standard man dann für einen so abgelegenen
Ort doch nicht unbedingt erwarten würde.
Am nächsten Morgen hiess es früh aufstehen (5.00 Uhr), damit
wir die Reisterrassen von Duoyishu vor Sonnenaufgang erreichen. Der Weg
dahin dauerte eine Stunde, war aber nun kein Rumpelweg mehr, wie noch
vor Kurzem, sondern eine anständige Strasse. Wir sprangen gleich
nach der Ankunft aus dem Bus und hatten noch ca. 10 Min. Zeit, bevor der
Nebel alles zudeckte. Das war natürlich schade, aber nach uns kam
eine chinesische Gruppe, die war aus dem Tal unten hochgefahren (sie waren
alle um 3 Uhr aufgestanden). Sie sahen gar nichts mehr! Wir blieben noch
bis 8.30 Uhr und machten uns dann leicht enttäuscht auf zu andern
Reisterrassen, wo wir dann mit ziemlich guter Sicht belohnt wurden. So
verbrachten wir den ganzen Morgen sowie den späteren Nachmittag in
den Reisterrassen. Wir beschlossen die Besichtigung mit den Reisterrassen
von Laohuzui, wo wir erst durch dichten Nebel fuhren, später dann
aber eine akzeptable Sicht auf die Terrassen hatten.
Am nächsten Morgen hiess es schon wieder Abschied nehmen von Yuanyang.
Eine Gruppe stand allerdings nochmals um 5.00 Uhr auf und fuhr mit mir
nach Duoyishu in der Hoffnung, nun bessere Sicht anzutreffen. Dem war
dann auch so (siehe Fotos weiter unten). Im Laufe des Morgens fuhren wir
von Yuanyang zurück nach Kunming. Es war die letzte Nacht in der
Provinz Yunnan, einer Provinz mit faszinierenden Orten und unerwarteten
Einblicken. Es ist eine der beliebtesten Reiseprovinzen Chinas. Die Reisegruppe
kann das nun sicherlich nachvollziehen. Von Kunming ging es dann am Morgen
des 15. Oktobers zu unserer letzten Station vor der Rückreise in
die Schweiz: Shanghai, Metropole des Ostens.
Herzliche Grüsse in die Schweiz
16.10.09/Jürg Wiesendanger
News 8, Chinareise
2009
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In Kaiyuan, auf dem Weg zu den Reisterrassen
von Yuanyang, assen wir zu Mittag. Frauen vom Stamm der Hani, eine
von vielen anerkannten Minderheiten in Yunnan, sangen uns vorher noch
mehrere Lieder und hiessen uns herzlich willkommen. |
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Überrascht wurden wir dann mit solchen
Leckereien, die schon zum Anschauen eine Augenweide waren. |
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Im Hinterhof des Restaurants bot sich uns
dieses Bild. |
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Des Rätsels Lösung Teil 1: Mitarbeitende
des Betriebes mussten Insektenlarven aus diesen Waben herausklauben. |
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Des Rätsels Lösung Teil 2: Die
ganzen Larven wurden geröstet und ergaben ein Gericht. Unserer
Ansicht nach handelte es sich übrigens um Hornissen, aber vielleicht
hilft uns ja ein Spezialist noch definitiv auf die Sprünge. |
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Und so präsentierten sich die Reisterrassen
von Duoyishu kurz vor 7 Uhr morgens. Der Nebel, welcher sonst überall
auf dem Weg sehr dicht lag, hatte sich leicht aufgelöst, hing
aber immer noch bedrohlich über den Terrassen. |
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Und siehe da: Kurz, nachdem wir unsere
ersten Fotos gemacht hatten, schlich der Nebel wieder den Hang hinauf. |
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Dabei entstand noch dieses Bild, wie der
Nebel sich auch im Dorf Duoyishu auszubreiten begann. |
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Auf dem Rückweg gerieten wir in diesen
Markt. Mit einem 12 m langen Bus dauerte es eine Ewigkeit, bis wir
da durch waren. Der Fahrer hatte aber ein gutes Händchen und
viel Geduld, so dass wir das lange "Hindernis" mit gütlicher
Unterstützung der örtlichen Polizei, welche alle diejenigen,
welche im Weg sassen, wegscheuchte, ohne Zwischenfall überwanden.
Die Foto ist - ausnahmsweise - aus dem Bus gemacht worden. Man möge
mir das nachsehen. |
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Hier die Reisterrassen von Jinkeng, wo
wir diesen Reisbauern mit seinem Wasserbüffel angetroffen haben. |
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Am Nachmittag hielten wir vor den Reisterrassen
von Laohuzui einmal an. Dabei schwärmte die ganze Gruppe sofort
auseinander, um den besten Standpunkt für eine gelungene Foto
zu finden. Dieses Bild zeigt dabei, dass der Nebel auch seinen Reiz
haben kann. |
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Die Dimensionen dieser Reisterrassen sind
riesig. Ohne einen Grössenvergleich ist es schwierig, diese Ausmasse
fotografisch festzuhalten. Wie man sieht, kam sogar noch ein ganz
kleines Bisschen Sonnenlicht auf die Reisterrassen. |
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In Laohuzui waren Frauen gerade daran,
eine neue Aussichtsplattform zu erstellen. Stephan war sofort dabei
und wollte mal sehen, wie sich so ein schwerer Stein auf dem Rücken
anfühlt. |
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Die Frauen hatten sichtlich ihren Spass
an der ausländischen Unterstützung ihrer nicht einfachen
Arbeit. |
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Und weil er gerade so im Schuss war, der
Stephan, ging er auch noch diesen Schweissern hier zur Hand. Diese
guckten zuerst leicht indigniert, zollten ihm dann aber Respekt für
das Resultat. |
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Diese Bilder entstanden einen Tag später,
am 14.10.2009, also am Tag unserer Abreise. Eine Gruppe fuhr mit mir
nochmals zu den Reisterrassen von Duoyishu. Die Sicht war nun besser
und stabiler. Zudem spendete die Sonne beim Aufgang wenigstens dieses
sanfte indirekte Licht. |
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Dieser Ausschnitt zeigt einen Bauern auf
seinem Weg zu der von ihm zu bearbeitenden Reisterrasse. |
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Etwas später sahen wir noch diese
kleine Gruppe von Wasserbüffeln, welche von einem Bauern durch
die Reisterrassen getrieben wurde. Ein Tier nahm dabei Reissaus und
genehmigte sich auf der Abkürzung das erste Bad. |
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Als Abschluss zur Berichterstattung von
Yuanyang präsentiere ich noch diesen gelungenen Schnappschuss,
welchen ich von Drittseite erhalten habe. Der Hintergrund des Fotos
war im oberen Teil leider nicht mehr zu retten (komplett überbelichtet),
aber die Aussage dieses Bildes fand ich einfach zu ulkig: Karin (links)
und Rosetta (rechts) warteten auf die Anweisungen von Roland, des
Fotografen, um sich vor den Reisfeldern ablichten zu lassen. Dieser
sah einen Wasserbüffel kommen und wartete mit dem Auslösen
so lange zu, bis der Wasserbüffel Rosetta in den Hintern "geknufft"
hatte. Dabei entstand dieser aussergewöhnliche fotografische
Moment, emotional, von seiten der beiden Frauen, mit stoischer Ruhe
dagegen der Wasserbüffel.. Danke, dass ich dieses Bild bekommen
habe. |
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