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News 12, Chinareise 2012: Suzhou, die Gartenstadt Suzhou war der diesjährige Schlusspunkt unter unsere Chinareise 2012
Suzhou gilt statistisch gesehen als eine der reichsten Städte Chinas. Reich ist sie aber auch an Sehenswürdigkeiten. Zudem wirkt die Stadt, obwohl auch sie unentwegt nach aussen wuchert, "kleinstädtischer" als andere Städte,wie z.B. Beijing, Shanghai oder Xi'an, welche wir auf unseren Reisen immer auch besucht haben. In der Kernstadt gibt es keine höheren Gebäude als 24 m oder sieben Stockwerke. Das gibt Raum zum Atmen. Ein übriges tun die vielen Kanäle, denn Wasser wirkt, gerade in dieser Form, beschaulich. Suzhou profitierte geschichtlich gesehen unter anderem von seiner Lage am Kaiserkanal. Die Stadt wurde im Laufe der Jahrhunderte auch zum Rückzugsgebiet vieler kaiserlicher Beamte im Ruhestand. Oft liessen sich diese Herrschaften dann auch noch schöne Gärten in ihren Anwesen herrichten (ca. zwischen dem 11.-19. Jahrhundert), was auch durch das ausgezeichnete Klima in Suzhou (viel Wasser, frostfreie Winter, insgesamt gemässigtes Klima, etc.) begünstigt worden ist. Zudem wurden im Tai-See, dem drittgrössten Süsswasser-See Chinas ganz in der Nähe von Suzhou, Steine abgebaut, welche es in dieser Form nur dort gab. Die Formen dieser Steine gaben den Gärten Suzhous etwas Einzigartiges.
So ist es kein Wunder, dass Suzhou heute auch als Gartenstadt Chinas gilt. Nicht weniger als neun Gärten wurden 1997 ins Verzeichnis der UNESCO Welterbekulturstätten aufgenommen. In Suzhou ist es somit ein Muss, mindestens einen Garten zu besuchen. Am 18. Oktober sahen wir uns deshalb den Garten der Meister der Netze an (Wangshi Yuan).
Suzhou war zudem immer ein Zentrum der Seidenproduktion und ist es bis heute geblieben. So war es naheliegend, dass wir hier, in unserer letzten Station, das örtliche Seidenmuseum besuchen, in dem wir das ganze Stadium der Entwicklung der Seidenraupen bis hin zur Verpuppung und zur Motte erklärt bekamen. Dort sahen wir zudem, wie die Seide aus dem Kokon entnommen wird und was man daraus macht. Es war auch der Ort, an dem die Reiseteilnehmenden sich noch ein letztes Mal mit Seidenprodukten eindecken konnten (wenn sie das nicht schon getan hatten).
Am Nachmittag folgte ein Bootsausflug auf dem alten Kaiserkanal und in die alte Stadt, mit ihren z.T. ärmlichen Behausungen, zwischen denen wir auch noch an einem örtlichen Markt mit herumwuseln durften. Zum Schluss sahen wir uns das für China einzigartige Pan Men an, ein Stadttor, welches man zu Land und zu Wasser begehen bzw. befahren konnte. In der ganzen Anlage findet sich auch eine gut erhaltene Pagode.
Die Bilder werden nun zum Schluss etwas weniger, denn die Bearbeitung ist immer sehr zeitaufwändig. Genau diese, die Zeit, läüft mir nun aber zunehmend etwas davon.
Herzliche Grüsse in die Schweiz
19. Oktober 2012/Jürg Wiesendanger
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